Der Betriebsgewinn vor Abschreibungen und Amortisationen (EBITDA) ohne Sondereffekte kletterte um 17,2 Prozent auf 134,8 Millionen Franken. Die Verbesserung sei vor allem der höheren Produktivität und dem günstigeren Produkte-Mix im Fenstergeschäft zu verdanken, teilte das Ostschweizer Unternehmen am Dienstag in einem Communiqué mit. Auch die übrigen Divisionen konnten operativ deutlich mehr verdienen.

Insgesamt schlugen allerdings Sondereffekte deutlich zu Buche. So kostete die Schliessung von drei Werken knapp 10 Millionen Franken. Im Vorjahr hatte der Verkauf von nicht mehr betriebsnotwendigen Liegenschaften dagegen knapp 26 Millionen Franken in die Kasse gespült. Zudem hatten 2018 aufgegebene Geschäftsbereiche noch einen Gewinn von 7,3 Millionen Franken eingebracht.

Aus diesen Gründen fiel der Reingewinn mit 26,2 Millionen Franken deutlich tiefer aus als im Vorjahr mit 46,0 Millionen Franken. Die Aktionäre sollen dennoch eine Ausschüttung von 22 Rappen pro Aktie erhalten nach 20 Rappen im Vorjahr.

Mit den Ergebnissen hat der Bauzulieferer die Erwartungen der Finanzgemeinde beim EBITDA knapp übertroffen, beim Reingewinn indes verfehlt. Analysten hatten im Vorfeld laut AWP-Konsens einen EBITDA von 133,9 Millionen Franken erwartet und einen Reingewinn von 31,4 Millionen Franken.

Umsatz schon bekannt

Bereits im Januar hatte Arbonia Angaben zum kombinierten Umsatz gemacht. Der Umsatz des Bauausrüsters legte im vergangenen Jahr um 3,1 Prozent auf 1,42 Milliarden Franken zu. Währungs- und akquisitionsbereinigt resultierte ein Wachstum von 2,0 Prozent, was damit etwas unter dem avisiertem Wert von rund 3 Prozent lag.

Die Divisionen hatten unterschiedliche Entwicklungen gezeigt. Die grösste Sparte Heizungs-, Lüftungs- und Klimatechnik (HLK) schnitt mit einem Wachstum von 9,7 Prozent auf 555 Millionen Franken positiv ab.

Bei der Divisionen Sanitär (-0,7 Prozent, 144 Mio Fr.) resultierte im Franken zwar ein Rückgang, organisch wurde jedoch ein Wachstum von 2,2 Prozent ausgewiesen. Bei den Fenstern (-2,2 Prozent, 358 Mio Fr.) war der Umsatz rückläufig und der Bereich Türen schliesslich wuchs um 0,5 Prozent auf 359 Millionen.

Weiteres Wachstum angestrebt

Aufgrund des guten operativen Ergebnisses von 2019 blicke Arbonia trotz nach wie vor anspruchsvoller Marktlage positiv in die Zukunft, hiess es weiter. Für das Jahr 2020 erwartet der Konzern ein organisches Umsatzwachstum von rund 3 Prozent und eine EBITDA-Marge von rund 10 Prozent unter der Annahme eines stabilen Marktumfeldes und Wechselkursbedingungen.

Auf Basis eines organischen Wachstums von rund 3 Prozent strebt Arbonia mittelfristig eine EBITDA-Marge von über 11 Prozent auf Konzernstufe an. Dies erlaube eine jährliche Steigerung der Dividende um rund 10 Prozent, schreibt Arbonia weiter.

(AWP)