"Wir werden geduldig bleiben, was die Bestimmung des Timings unserer ersten Zinserhöhung betrifft und wir werden danach schrittweise vorgehen bei der Anpassung der Geldpolitik", sagte der Italiener am Dienstag auf einer Notenbank-Konferenz der Europäischen Zentralbank im portugiesischen Sintra. Am Geldmarkt würden diese Erwartungen weitgehend widergespiegelt. Derzeit wird dort mit einer ersten Anhebung des Einlagensatzes im September 2019 gerechnet. Dieser liegt aktuell bei minus 0,4 Prozent. Banken müssen also Strafzinsen zahlen, wenn sie bei der Notenbank über Nacht Geld parken.

Die Euro-Wächter stellten am Donnerstag auf ihrer auswärtigen Ratssitzung in Riga in Aussicht, ihre Schlüsselzinsen noch mindestens bis Sommer 2019 auf dem aktuellen Niveau zu belassen. Zudem sollen die grossangelegten Anleihenkäufe zum Jahresende 2018 eingestellt werden. Dann werden die vor allem in Deutschland umstrittenen Transaktionen ein Volumen von 2,6 Billionen Euro erreicht haben.

(Reuters)