Einige Geldhäuser forderten dies bei Abhebungen ab einer bestimmten Summe, andere arbeiteten noch an ihrer Strategie. "Das hat allmählich innerhalb des Sektors angefangen", sagte ein Banker. Alle Institute würden dem wahrscheinlich folgen.

Seit der Währungskrise 2018 hatten die Türken verstärkt harte Währungen gehortet. Im Zuge des erneuten massiven Kursrückgangs der Lira in den vergangenen Wochen nahm das Volumen bis Ende Juli auf 213 Milliarden Dollar zu. Das hat bei Geldhäusern Befürchtungen ausgelöst, sie könnten in Engpässe geraten, sollte der Umfang der Barabhebungen ausländischer Devisen stürmisch nach oben schnellen. Die türkische Zentralbank hatte unlängst solche Abhebungen als Transaktionen klassifiziert, für die Banken Gebühren verlangen können.

Die Landeswährung verlor seit Jahresbeginn zum Dollar rund 20 Prozent an Wert. Auch am Donnerstag gab der Kurs weiter nach. Die US-Währung notierte damit nur knapp unter ihrem kürzlich markierten Rekordhoch von 7,3652 Lira.

(AWP)