Das Silber gilt seit je her als das Gold des kleinen Mannes. In den letzten Wochen stiess das Edelmetall allerdings weder bei Grossinvestoren noch bei den Privatanlegern auf Gegenliebe.

In Übersee stellt sich nun ein Stratege gegen alle seine Berufskollegen und sagt dem Silber ein Comeback vorher. Der in Übersee viel beachtete Experte sieht die Unze über die kommenden ein bis zwei Jahre auf 32 Dollar klettern, was einem Plus von ziemlich genau 60 Prozent entspricht.

Steigende Silbernachfrage – mit oder ohne Belebung der Wirtschaft

Der Stratege schreibt in einem Kommentar, dass es von 1998 bis 2013 gedauert habe, bis die geringere Silbernachfrage für die Fotografie und aus der Schmuckindustrie verdaut werden konnte. Mittlerweile seien Angebot und Nachfrage nach dem Edelmetall ziemlich ausgeglichen, sofern man das überhaupt sagen könne. Denn verlässliche Aussagen zur Angebots- und Nachfrageentwicklung zu machen, sei sehr schwierig. Das Edelmetall falle nämlich vor allem als Nebenprodukt bei der Förderung anderer Metalle an.

Was die Nachfrage anbetrifft, rechnet der Stratege über die kommenden Jahre mit einer Zunahme um jährlich 4,8 Prozent steigen. Einen Schub erhofft sich der Experte vor allem im Zusammenhang mit der Ausgabe von Münzen und Medaillen sowie einer stärkeren Investitionsnachfrage. Ausserdem finde das Edelmetall noch immer in der Industrie Anwendung, weshalb auch eine wirtschaftliche Wachstumsbeschleunigung helfen sollte.

Das Ziel von 32 Dollar je Silber-Unze leitet der Stratege vor allem von den Realzinsen in den USA, dem derzeitigen Kreditwachstum und der Entwicklung des australischen Dollars zum amerikanischen Dollar ab. Alle diese Faktoren sprächen für einen Gleichgewichtspreis von 1‘600 Dollar die Unze beim Gold und davon abgeleitet von 32 Dollar die Unze beim Silber.