Die wachsende Hoffnung auf die Vermeidung eines US-Militärschlags gegen Syrien lässt die Nachfrage nach Gold weiter abebben. Der Preis für das Edelmetall, das gern als sicherer Hafen gefragt ist, fällt am Freitagmorgen bis auf 1308 Dollar je Feinunze und liegt damit auf den tiefsten Stand seit mehr vier Wochen.

Die USA und Russland ringen weiter um den Umgang mit Syriens Giftgas. Die Aussenminister beider Länder, John Kerry und Sergej Lawrow, wollten am Freitag in Genf ihre Gespräche zur Kontrolle und Vernichtung der Chemiewaffenbestände fortsetzen. Die Regierung in Damaskus hatte kurz vor Beginn der Beratungen ihren Beitritt zur internationalen Chemiewaffenkonvention beantragt. Im Nachmittagshandel könnten noch die Zahlen zu den US-Einzelhandelsumsätzen den Markt bewegen.

Eine diplomatische Lösung werde allerdings Zeit brauchen, bis sie Wirkung zeige, und es könne auch Überraschungen geben, sagte Tom Finlon von Energy Analytics Group in Jupiter im US-Bundesstaat Florida.

Einer Studie von Goldman Sachs zufolge besteht das Risiko eines Goldpreisverfalls unter die Marke von 1000 Dollar je Unze. Ziel der Bank für 2014 sind demnach 1050 Dollar. Seit Oktober 2009 lag der Goldpreis nicht mehr unter 1000 Dollar.

Die Ölpreise haben sich im frühen Handel dagegen kaum verändert. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Oktober kostete im asiatischen Handel 112,79 US-Dollar. Das waren 16 Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte WTI lag unverändert bei 108,60 Dollar. Die Aufmerksamkeit am Ölmarkt bleibe auf Syrien gerichtet, sagten Händler.

(cash/Bloomberg)