26 Milliarden Dollar war der Microsoft-Konzern vor einem Jahr bereit, für Linkedin hinzublättern. Ziemlich genauso viel Geld hat Microsoft im zurückliegenden Geschäftsquartal an Umsatz erwirtschaftet. Im selben Quartal hat das Karriere-Portal Linkedin aber auch 100 Millionen Dollar Verlust gemacht.

Diese Zahlen illustrieren die Zukunftshoffnungen, die auf Linkedin ruhen. Aber sie zeigen auch, welche Bedeutung solchen sozialen Plattformen in der heutigen vernetzten Welt zukommt. Linkedin wurde vor 15 Jahren gegründet und vereint bereits mehr als 500 Millionen Mitglieder: Für Unternehmen, Personalabteilungen und Jobsuchende ist Linkedin so zur unverzichtbaren Kommunikations- und Informationsplattform geworden.

Höchste Zeit also, das eigene Profil wieder einmal unter die Lupe zu nehmen - oder sich endlich zu registrieren. Folgende Punkte sind für einen professionellen Auftritt unverzichtbar:

1. Es beginnt mit dem Foto

Ein qualitativ hochstehendes Foto ist unverzichtbar. Der Ausschnitt muss so gewählt werden, dass das Gesicht zu erkennen ist. Genauso wie beim Lebenslauf sollte für ein professionelles Bild etwas an Aufwand in Kauf genommen werden. Denn im Grunde ist Linkedin nichts anderes als ein laufend aktualisierter CV. Wer sich optisch öfters verändert, sollte auch sein Profilfoto anpassen.

2. Vielsagende Beschreibung

Für den Profil-Slogan stehen 120 Zeichen zur Verfügung (im folgenden Bild Punkt 2). Hier ist zentral, Relevantes auf den Punkt zu bringen und die eigenen Fähigkeiten anzupreisen. Kreativität ist dabei durchaus erlaubt. Laut der amerikanischen Social-Media-Expertin Melonie Dodaro sollte der Slogan Aufmerksamkeit wecken und wichtige Schlagworte enthalten.

3. Erfahrungen zusammenfassen

Die neuste berufliche Tätigkeit verdient immer am meisten Platz. Neben der Jobbeschreibung und der Dauer der Anstellung können auch hier Zusatzinformationen von Nutzen sein: konkrete Projekte oder eine Auflistung renommierter Kunden. Aber nicht immer ist ausführlicher auch besser: Konzentrieren Sie sich auf das Wesentliche, weil sonst kaum jemand den ganzen Eintrag liest. Veraltete Berufserfahrungen, die nichts mehr mit dem jetzigen Berufsziel zu tun haben, können auch getrost weggelassen werden. Dasselbe gilt für Fähigkeiten wie "Microsoft Word" oder "Internet". Damit punktet man heutzutage schlicht nicht mehr. Auch wirkt die Auflistung sehr vieler Qualifikationen schnell willkürlich. Wenige, aber zusammenhängende Kompetenzen sind sinnvoller.

4. Kontaktmöglichkeiten anbieten

Der ganze Aufwand bringt nur wenig, wenn Sie schlecht erreichbar sind. Geben Sie bei den Kontaktinformationen also eine Mailadresse an, die Sie häufig kontrollieren. Ist diese öffentlich einsehbar, erweitern Sie zudem Ihren Wirkungskreis. Auch Facebook- und Twitter-Accounts oder eine Telefonnummer haben ihre Berechtigung.  

5. Für Aktualität sorgen

Vom Lebenslauf-Gedanken ausgehend, gehören auch bei Linkedin Weiterbildungen und andere neue Qualifikationen regelmässig aktualisiert. Dazu gehört auch, persönliche Beiträge (Artikel, Blog-Einträge, Videos) zu teilen und auf Einträge aus dem eigenen Netzwerk mit "Likes" oder Kommentaren zu reagieren – und Kenntnisse zu bestätigen. Schliesslich zeigt sich soziales Verhalten auch, indem man Gruppen beitritt oder interessanten Usern ausserhalb des eigenen Netzwerks folgt.