Das teilte Wenceslao Bunge, Chef der Schweizer Bank für Spanien und Portugal, mit. In einem Interview mit Expansion sagte Bunge, die Credit Suisse habe die spanische Banklizenz im Juli beantragt und erwarte, sie in etwa einem Jahr zu erhalten .

Die Madrider Investmentbanking soll laut Bunge etwa Mitte 2021 voll funktionsfähig sein. Ursprünglich sei geplant gewesen, nur das Handelsgeschäft in Madrid anzusiedeln.

Dem Zeitungsbericht zufolge hat die Credit Suisse in Spanien auch eine Banklizenz beantragt. "Wir glauben an das Land und die Vorteile, die es bietet", sagte Bunge der Zeitung. 

"Spanien hat eine sehr wichtige Wettbewerbsposition." Die Credit Suisse ist in dem südeuropäischen Land bereits im Brokerage-Geschäft tätig. Der Schritt ist vor dem Hintergrund des Ausscheidens Grossbritanniens aus der Europäischen Union (EU) zu sehen, der viele Banken dazu veranlasst hat, Aktivitäten aus London abzuziehen.

Ausbau ausserhalb Grossbritanniens

Ein Sprecher der Credit Suisse erklärte, das Institut habe in den letzten drei Jahren bestehende Kapazitäten in Spanien, Deutschland und Luxemburg ausgebaut, um unabhängig vom Ausgang des Brexit-Prozesses Zugang zu Kunden und Märkten der EU zu haben. "London wird auch nach dem Austritt Grossbritanniens aus der EU ein wichtiger Teil der Strategie und der Präsenz der Bank bleiben", sagte der Sprecher.

Wie viele Mitarbeiter von London nach Madrid transferieren werden, sei noch nicht entschieden, schrieb "Expansion". Doch seien bereits 50 Mitarbeiter in die spanische Hauptstadt umgezogen.

(Bloomberg/AWP)