Das dürfte diesen angesichts des auch starken rückläufigen Aktienkurses gar nicht schmecken. Aktuell verliert dieser 6,1 Prozent auf 8,55 Franken. Im laufenden Jahr summiert sich das Minus damit auf über 34 Prozent.

2020 dürfte nur rund ein Drittel des Gewinns ausgeschüttet werden, erläuterte Konzernchef Thomas Gottstein an einer Online-Medienkonferenz zum dritten Quartal am Donnerstag. Nach der Ausschüttung der zweiten Dividendentranche für das Geschäftsjahr 2019, über welche die Aktionäre Ende November abstimmen, summiert sich die Ausschüttung auf 719 Millionen Franken.

Hinzu kommen 325 Millionen Franken, welche die Anteilseigner über Aktienrückkäufe erhalten haben. Bis zur Aussetzung des Programms wegen Corona waren 28,5 Millionen eigene Titel erworben worden. Insgesamt komme man also auf eine Summe von rund 1 Milliarde Franken, sagte Gottstein.

Flexibilität durch Aktienrückkäufe

Der Anteil am Gewinn wäre angesichts 3 Milliarden Franken in den ersten neun Monaten 2020, selbst wenn im vierten Quartal gar nichts mehr verdient würde, höchstens ein Drittel, wie Gottstein aufzeigte. Ziel der Credit Suisse ist es eigentlich, über Dividenden und Aktienrückkäufe jeweils mindestens 50 Prozent des Reingewinns auszuschütten.

Selbst die Zielgrösse, die in diesem Jahr nicht erreicht wird, sei viel tiefer als bei vielen anderen vergleichbaren Wettbewerbern, die oft 80 bis 90 Prozent rückführen würden, gestand der CEO ein.

Für das Jahr 2021 wurde indes nun die Wiederaufnahme der Aktienrückkäufe im Januar angekündigt. Aber auch da sei nicht ausgeschlossen, dass diese - je nach Marktumfeld - wieder ausgesetzt werden könnten, sagte er mit Blick auf die sich verschärfende Situation mit dem Coronavirus. Wegen dieser Flexibilität favorisiere man die Kombination aus Dividende und Aktienrückkäufen.

2021 sollen Aktien im Wert von mindestens 1,0 Milliarden Franken und bis zu 1,5 Milliarden erworben werden. Bei einer erwarteten Dividende für das Geschäftsjahr 2020 von rund 765 Millionen rechnet die Bank daher insgesamt mit einer Kapitalausschüttung an die Aktionäre von insgesamt rund 1,8 Milliarden bis 2,3 Milliarden.

(AWP)