Man habe dabei stark von der Konsolidierung auf dem Schweizer Bankenmarkt profitiert, wie CEO Guy de Picciotto im Interview mit "Finanz und Wirtschaft" (Ausgabe vom 24. Januar) erklärt. Doch nun schliesse sich das Fenster für attraktive Übernahmegelegenheiten.

Denn die neuen Regulierungen seien weitgehend umgesetzt, die Märkte hellten sich auf, der Schweizer Franken schwäche sich ab und die Zinsen würden steigen. "All dies gibt den Banken mehr Luft zum Atmen. Ich glaube, die Konsolidierung wird nun pausieren."

Die UBP müsse nun zu organischem Wachstum zurückkehren. "Ich wäre glücklich, wenn wir die verwalteten Vermögen in den nächsten zwei, drei Jahren auf 150 Mrd CHF steigern könnten - bei gleichbleibendem Niveau der Kosten-Ertrags-Relation." Zum Vergleich: Per Ende 2017 lagen die Vermögen bei 125 Mrd CHF, wie die Bank in der Vorwoche bekannt gab. Und: "Wenn ich mich täuschen sollte und sich dennoch Kaufgelegenheiten bieten, werden wir uns diese sicher anschauen. Derzeit sehe ich jedoch keine Opportunitäten im Markt."

Gleichwohl hält de Picciotto fest, dass die Bank weiterhin Appetit auf Übernahmen hat. "Zukäufe kommen jedoch am ehesten ausserhalb der Schweiz in Frage, beispielsweise in London oder Luxemburg. Besonders interessant wäre ein Zukauf in Asien, wo wir noch zu wenig Kundengelder betreuen."

Die UBP stelle sich darauf ein, den Marktzugang nach Europa aus der Schweiz heraus "nicht rasch" zu erhalten. "Wir wollen in London wachsen und von Luxemburg aus den EU-Pass nutzen."

(AWP)