Der Umsatz brach ein. Das Unternehmen rutschte noch tiefer in die roten Zahlen. Um Gegensteuer zu geben, wurden 489 Stellen gestrichen. Das seien 14 Prozent des Personals, gab Kudelski am Donnerstag bekannt.

Der Umsatz sank um 20 Prozent auf 320,1 Millionen Dollar. Der Betriebsgewinn vor Abschreibungen und Amortisationen (EBITDA) schmolz auf 4,9 Millionen Dollar zusammen nach 15,5 Millionen Dollar im Vorjahressemester.

Unter dem Strich erlitt Kudelski einen Reinverlust von 27,1 Millionen Dollar. Damit wurde das Defizit gegenüber dem Vorjahr noch ausgeweitet, als ein Reinverlust von 20,4 Millionen Dollar angefallen war.

Erwartungen weit verfehlt

Damit hat Kudelski die Markterwartungen weit verfehlt. Analysten hatten gemäss der Nachrichtenagentur AWP im Schnitt mit einem Umsatz von 384,3 Millionen und einem Reingewinn von knapp 1 Million Dollar gerechnet.

Bei der grössten Sparte Digital TV, die Verschlüsselungskarten für Satelliten- oder Kabelsender produziert, hat Kudelski einen Umsatzrückgang von 19 Prozent auf 154,7 Millionen Dollar hinnehmen müssen. Die Satelliten- und Kabelanbieter hätten bei ihren Ausgaben auf die Bremse getreten, hiess es. Der operative Gewinn der Sparte sank um 3 Millionen auf 36,9 Millionen Dollar.

Bei Skidata, das Zugangssysteme für Parkhäuser oder Skilifte herstellt, tauchte der Umsatz wegen der Coronakrise um 24 Prozent auf 121,6 Millionen Dollar. Die Sparte fuhr einen operativen Verlust von 4,5 Millionen Dollar ein nach einem Gewinn von 4,7 Millionen vor einem Jahr.

Bei Cybersicherheit sank der Umsatz um 13 Prozent auf 63,2 Millionen Dollar. Der operative Verlust vergrösserte sich um 0,8 Millionen auf 11,5 Millionen Dollar.

Den Ausblick strich Kudelski zusammen. Neu erwartet das Unternehmen im Gesamtjahr noch einen EBITDA von 45 bis 55 Millionen Dollar. Bislang hatte die Firma 70 bis 90 Millionen angepeilt.

(AWP)