2020 soll Archegos der CS gerade einmal 16 Millionen Franken eingebracht haben, wie die Financial Times unter Berufung auf Personen mit Kenntnis zu Geschäftsbeziehung am Montag berichtete. Der Zusammenbruch von Archegos belastete das Ergebnis der Grossbank allein im ersten Quartal bekanntlich mit 4,4 Milliarden Franken, im zweiten Quartal kommen nochmals 0,6 Milliarden dazu.

Die geringe Höhe der Gebühren und das hohe Risiko hätten beim Verwaltungsrat und dem Management Besorgnis ausgelöst, sagten zwei Personen, die die Vorgänge untersuchen, gegenüber der FT. Für die Geschäftsleitung sei insbesondere der Umstand alarmierend gewesen, dass der Archegos-Manager Bill Hwang kein Private-Banking-Kunde der Gruppe war. Das deute darauf hin, dass es wenig Anreiz gegebe nhabe, sein Prime-Brokerage-Geschäft zu verfolgen, heisst es weiter.

Die Credit Suisse habe auch nur eine Marge von 10 Prozent für die Aktien-Swaps verlangt, die sie mit Archegos handelte, und habe dem Hedegefonds eine 10-fache Hebelwirkung bei einigen Transaktionen erlaubt. Das sei etwa das Doppelte der Hebelwirkung, die Goldman Sachs bot, heisst es weiter.

Der Hedgefonds Archegos lieh sich bekanntlich von mindestens neun globalen Banken Dutzende von Milliarden Dollar, um auf volatile Aktien zu spekulieren. Die Kreditgeber haben zusammen mehr als 10 Milliarden Dollar beim Zusammenbruch von Archegos verloren.

(AWP)