Der Hörgeräte-Hersteller gönnt sich für 310 Millionen US-Dollar die Alpaca Audiology, einen Betreiber von Hörakustik-Geschäften. Der Deal mache Sinn, heisst es aus Analystenkreisen.

Die Sonova-Aktien fallen am Freitag zunächst bis 1,3 Prozent, drehen dann aber leicht ins Plus.

Bei Analysten stösst der Deal auf Anklang. Mit dieser Transaktion erweitere Sonova ihre Detailhandelsgeschäfte in einem der Schlüsselmärkte und setze ihre Strategie um, in den USA stärker zu werden, schreibt die Bank Vontobel in einem Kommentar. Das mittelgrosse Geschäft mache strategisch Sinn und sei auch nicht überbezahlt. Trotz gewisser Verwässerungseffekte sei der Schritt insgesamt klar positiv.

Die ZKB stösst ins gleiche Horn und betont, dass Sonova in den USA bisher eine unterproportionale Retail-Präsenz gehabt habe. Letztlich brauche es im Detailhandel eine optimale Grösse und Ladendichte, nur so liessen sich Skaleneffekte realisieren. Der Zukauf sei daher sinnvoll. Und auch hier heisst es, er sei preislich angemessen.

Grössere Fragezeichen gibt es beim Konzern aus Stäfa somit eher, was die langfristige Entwicklung anbelangt. "Wegen OTC-Hörgeräten und der Digitalisierung im Hörgerätevertrieb sehen wir jedoch langfristig erhebliche Risiken und auch die gestrige Akquisition exponiert Sonova hier wieder etwas mehr", heisst es im Kommentar.

(AWP)