Das Unternehmen holt freiwillig alle nicht implantierten Geräte der ursprünglichen Version des HiRes Ultra und Ultra 3D Implantates zurück. Die Massnahme wird die Umsatz- und Gewinnentwicklung von AB während der laufenden Einführung der neuen Version vorübergehend negativ beeinflussen.

Die freiwillige Massnahme erfolge nach Meldungen nachlassender Hörleistung bei HiRes Ultra und Ultra 3D Implantaten, wie Sonova am Dienstag mitteile. Diese werden derzeit durch eine kürzlich zugelassene, neue Version dieser Implantate abgelöst. Die Massnahme ist mit einmaligen Kosten verbunden, die Sonova auf circa 40 bis 50 Millionen Franken schätzt.

Bis jetzt wurden weniger als 0,5 Prozent der Implantate-Träger explantiert und die überwiegende Mehrzahl der HiRes Ultra und Ultra 3D Implantate funktioniert weiterhin ordnungsgemäss, wie es weiter heisst. Die Situation stelle kein gerätebezogenes Sicherheitsrisiko für die Implantate-Träger dar.

Ausblick nach oben revidiert

Ungeachtet dessen weisst die Gesellschaft darauf hin, dass sich das Hörgerätegeschäft seit der Veröffentlichung der Ergebnisse für das erste Geschäftshalbjahr 2019/20 stärker als erwartet entwickle.

Deshalb erhöht die Gesellschaft den Ausblick für das Geschäftsjahr 2019/20. Die Gruppe erwartet neu ein Umsatzwachstum von 9 bis 11 Prozent (bisher 8-10%) und beim bereinigten EBITA einen Anstieg um 14 bis 17 Prozent (bisher 12%-15%), jeweils in Lokalwährungen. Ausgeklammert sind dabei die erwähnten Einmalkosten.

Als Folge der Aufwertung des Schweizer Frankens und basierend auf aktuellen Wechselkursen erwartet Sonova für das Geschäftsjahr 2019/20 ausserdem, dass das ausgewiesene Umsatzwachstum um circa 3 Prozentpunkte und der Anstieg im bereinigten EBITA in Schweizer Franken um circa 6 Prozentpunkte gemindert werden wird. In Schweizer Franken impliziert das ein Umsatzwachstum von 6 bis 8 Prozent und beim bereinigten EBITA einen Anstieg um 8 bis 11 Prozent.

Aufgrund des Ausbruchs des Coronavirus (COVID-19) hat Sonova ausserdem in China den Betrieb nach dem chinesischen Neujahrsfest eine Woche später als ursprünglich geplant wieder aufgenommen. Gegenwärtig erwartet Sonova nicht, dass dies materielle Auswirkungen auf das Ergebnis haben wird.

(AWP)