Dass der Gewinn dennoch deutlich zurückgegangen ist, liegt nicht am operativen Geschäft. Vielmehr hatte die Immobiliengesellschaft im Vorjahr von einem einmaligen Steuereffekt profitiert. Die Aktionäre sollen eine unveränderte Dividende von 70 Franken erhalten.

Der Gewinn ging in der Berichtsperiode um 21,4 Prozent auf 26,8 Millionen Franken zurück, wie dem am Mittwoch veröffentlichten Geschäftsbericht zu entnehmen ist. Bereinigt um das Bewertungsergebnis und den Sonderfaktor aus der Auflösung von Rückstellungen für latente Steuern im Vorjahr lag der operative Gewinn im Berichtsjahr mit 16,5 Millionen jedoch um 5,9 Prozent über dem Vorjahresergebnis, wie das Unternehmen betont.

Warteck gewährte 2020 Mietzinserlasse im Umfang von rund 0,5 Millionen Franken. Die Corona-bedingten Mietausfälle konnten laut den Angaben aber durch deutlich tiefere Leerstände mehr als ausgeglichen werden. Die entsprechende Quote betrug noch 3,0 Prozent nach 5,0 Prozent im Vorjahreszeitraum. Insgesamt resultierte ein um 3,8 Prozent höherer Erfolg aus Vermietung von 30,6 Millionen.

Der Betriebsgewinn (EBIT) verminderte sich um 3,1 Prozent auf 38,2 Millionen, was Warteck vor allem mit dem Bewertungsergebnis begründet. Die Liegenschaften erfuhren als Folge der weiter gesunkenen Diskontsätze auch im Berichtsjahr eine Aufwertung. Exklusive Neubewertungseffekte blieb der EBIT mit 25,9 Millionen Franken gegenüber dem Vorjahr stabil, wie Warteck weiter mitteilte.

Wert des Immobilienportfolios gesteigert

Im Berichtsjahr wurde eine Wohnliegenschaft in Basel erworben. Zudem wurde in Neubau- und Sanierungsprojekte investiert. Durch diese Investitionen und als Folge der Aufwertungen stieg der Wert des ImmobilienPortfolios um 3,8 Prozent auf 838,6 Millionen Franken.

Einen konkreten Ausblick gibt das Unternehmen im Geschäftsbericht nicht ab. Die Auswirkungen der Covid-19-Pandemie im Allgemeinen und auf die Ertragslage von Warteck Invest im Speziellen könnten zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht abschliessend beurteilt werden, heisst es.

Zwar werde davon ausgegangen, dass sich die Situation im Verlauf dieses Jahres nicht zuletzt aufgrund der mittlerweile vorhandenen Impfstoffe normalisiere oder stark verbessere. Mit Sicherheit werde die Krise jedoch Spuren in der künftigen wirtschaftlichen Entwicklung hinterlassen. Trends wie Homeoffice oder der Online-Handel würden die Nachfrage nach Mietflächen nicht nur in ihrem Umfang, sondern auch in ihrer Art verändern, so Warteck weiter.

(AWP)