Die Immobiliengesellschaft erwartet allerdings ein Konzernergebnis ohne Neubewertung und Sondereffekte deutlich unter Vorjahr. Die meisten Detailhandels- und Gastromieter mussten ihre Geschäfte wegen des staatlich verordneten Lockdowns vom 16. März bis 11. Mai schliessen. Da Zug Estates langfristig an einem ausgewogenen Mietermix interessiert sei, habe sie den Geschäftsmietern einen Vorschlag für eine Mietzinsreduktion unterbreitet, wie die Firma am Mittwochabend mitteilte.

Das Angebot von Zug Estates sieht vor, dass alle vom Lockdown direkt betroffenen Retail- und Gastromieter in den beiden Arealen Metalli und Suurstoffi eine Reduktion von mindestens 50 Prozent erhalten. Kleinere Mieter würden mit bis zu 80 Prozent entlastet. Zudem gebe es im Unterschied zur vorgesehenen Lösung von National- und Ständerat keine obere Beschränkung. Über 90 Prozent der betroffenen Mietparteien hätten dem Lösungsvorschlag inzwischen zugestimmt.

Ergebnis unter Vorjahr erwartet

Die Ergebniseffekte aus dieser Mietzinsreduktion seien überschaubar, heisst es weiter. Aufgrund des zeitlich beschränkten Effekts der Mietzinsreduktionen rechnet Zug Estates für das Gesamtjahr weiterhin mit steigenden Mieterträgen.

Wie bereits kommuniziert würden aber der Liegenschaften- und der Finanzaufwand deutlich höher ausfallen, da höhere Sanierungs- und Unterhaltsarbeiten und geringere aktivierungsfähige Finanzierungskosten anfielen.

Das Segment Hotel und Gastronomie sei aber wegen COVID-19 von erheblichen Umsatzeinbrüchen betroffen. Der Umsatz wird deutlich unter Vorjahresniveau erwartet. Die Entwicklungen des zweiten Halbjahres seien aber schwierig zu prognostizieren. Daher werde das Betriebsergebnis vor Abschreibungen und Neubewertungen und auch das Konzernergebnis ohne Neubewertung und Sondereffekte insgesamt deutlich unter Vorjahr erwartet.

(AWP)