Der Umsatz ging organisch um 1,4 Prozent auf 1,4 Milliarden Franken zurück, was vor allem auf Währungseffekte zurückzuführen war. In Lokalwährungen nahm er hingegen um 2,1 Prozent zu, wie das Ostschweizer Unternehmen am Dienstag in einem Communiqué mitteilte. Wird die Division Fenster herausgerechnet, die Arbonia vorbehaltlich der erforderlichen Zustimmung durch die zuständigen Wettbewerbsbehörden demnächst verkauft, resultierte in Schweizer Franken ein Rückgang um 1,8 Prozent und währungsbereinigt eine Umsatzsteigerung um 2,0 Prozent.

Laut der Mitteilung haben vor allem Massnahmen zur gezielten Steigerung der Profitabilität dafür gesorgt, dass der Betriebsgewinn vor Abschreibungen und Amortisationen (EBITDA) um über ein Viertel auf 157,8 Millionen Franken stieg. Die entsprechende Marge wuchs von 8,9 Prozent im Vorjahr auf 11,3 Prozent. Der Reingewinn kletterte um 71,4 Prozent auf 44,9 Millionen Franken.

Damit konnte Arbonia beim Reingewinn wieder an das Jahr 2018 anknüpfen. 2019 hatten Sondereffekte den Reingewinn auf 26,2 Millionen Franken deutlich schrumpfen lassen.

Mit den Ergebnissen hat der Bauzulieferer die Erwartungen der Finanzgemeinde sowohl beim Umsatz als auch beim EBITDA und beim Reingewinn übertroffen.

Doppelte Dividende

Vergangenes Jahr hatte Arbonia die Ausschüttung einer Dividende aufgeschoben, weil sich die Auswirkungen der Coronakrise im Frühling nicht abschätzen liessen. Ursprünglich waren 0,22 Franken pro Aktie als Ausschüttung geplant gewesen.

Wegen des starken Ergebnisses sollen die Aktionäre dieses Jahr dafür in den Genuss einer doppelten Dividende von 0,25 Franken je Aktie plus die bereits im Vorjahr geplanten 0,22 Franken pro Aktie kommen.

Division HLK mit Rückgang um 4,6 Prozent

Die Divisionen schlugen sich unterschiedlich. Die grösste Sparte Heizungs-, Lüftungs- und Klimatechnik (HLK) schnitt mit einem Umsatzrückgang um 4,6 Prozent auf 529,1 Millionen Franken am schlechtesten ab. Währungsbereinigt lag der Umsatz mit minus 0,4 Prozent allerdings nur leicht unter Vorjahr. Durch unmittelbar eingeleitete Einsparmassnahmen sowie eine variable Kostenstruktur sei es der Division aber gelungen, die EBITDA-Marge auf über 11 Prozent zu verbessern.

Bei der Division Sanitär sei es "erfreulich positiv" gelaufen. Der Umsatz wuchs um 0,8 Prozent auf 143,8 Millionen, das währungsbereinigte Umsatzwachstum betrug 4 Prozent. Beim Bereich Türen war der Umsatz um 1,4 Prozent höher als im Vorjahr auf 364,4 Millionen (währungsbereinigt: +5,0 Prozent). Der Bereich Fenster schliesslich, den Arbonia noch dieses Jahr an die dänische Dovista-Gruppe verkauft, erzielte einen Umsatz von 357,9 Millionen (-0,1 Prozent; währungsbereinigt: +2,2 Prozent).

Positiver Ausblick

Ab Juli 2021 integriert Arbonia die Sanitär-Division mit ihren Duschwänden in die Division Türen. Dadurch sollen Synergien in der gemeinsamen Marktbearbeitung im Objektvertrieb und in der Beschaffung genutzt werden. Die Division Türen werde zudem im Bereich Holztüren ihre Kapazitäten bis 2023/2024 in den Werken Prüm (D) und Invado (PL) um 40 Prozent und im ostdeutschen Werk Garant um 30 Prozent steigern können.

Aufgrund des erwarteten organischen Wachstums, der robusten Profitabilität der Division Türen und der Liquidität des Konzerns sieht sich Arbonia für gezielte Übernahmen in bestehenden und angrenzenden Märkten gewappnet.

(AWP)