Konkret zog der Auftragseingangs um knapp 18 Prozent auf 748 Millionen Franken an, wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte. Der Umsatz erhöhte sich gleichzeitig um gut 17 Prozent auf 721 Millionen Franken. Die im letzten Jahr beginnende Erholung des Marktes für Landtechnik in Europa habe angehalten. Und auch stabilisierte Milch- und Fleischpreise hätten der Nachfrage auf dem Kontinent positive Impulse verliehen.

Schliesslich habe sich auch die starke Nachfrage nach Kommunalfahrzeugen, hydraulischen Komponenten und Glasformungsmaschinen in den ersten Monaten des neuen Jahres fortgesetzt. Und der Bedarf an Anlagen zur Wein- und Fruchtsaftherstellung sowie Automationslösungen habe ebenfalls deutlich angezogen. Bucher habe auch vom stärkeren Euro profitiert, hiess es.

Bucher hat damit die Erwartungen der Analysten beim Auftragseingang klar übertroffen, beim Umsatz allerdings nicht ganz erreicht. Der AWP-Konsens für den Auftragseingang lag bei 700 Millionen Franken und für den Umsatz bei 731 Millionen.

Kuhn mit mehr Aufträgen

Nach Divisionen betrachtet stieg bei der im Markt für Landtechnik tätigten Kuhn-Gruppe der Auftragseingang um gut 17 Prozent auf 263 Millionen Franken, der Nettoumsatz legte um knapp 10 Prozent auf 315 Millionen zu. Ein besonders erfreuliches Bild habe sich dabei in Westeuropa präsentiert. So setzte sich in Frankreich die Erholung weiter fort, nachdem das Land im letzten Jahr noch unter den schlechten Ernten von 2016 gelitten hatte.

Etwas weniger positiv war die Situation im ersten Quartal für Kuhn in Nordamerika. Dort beanspruche der Ackerbau vor allem aufgrund von guten Ernten und hohen Lagerbeständen noch Zeit zur Erholung. Die Landwirte kämpften entsprechend weiterhin mit tiefen Einkommen. Zurückhaltung sei schliesslich auch in Brasilien zu spüren gewesen.

Bucher Municipal steigerte derweil den Auftragseingang sogar um gut 24 Prozent auf 136 Millionen Franken und den Umsatz um 35 Prozent auf 118 Millionen. Hier hatte die positive Wirtschaftslage in Europa und Australien die Nachfrage nach Kommunalfahrzeugen angekurbelt.

In der Sparte Bucher Hydraulics legte der Auftragseingang im ersten Quartal um gut 19 Prozent auf 176 Millionen Franken zu, der Nettoumsatz um knapp 17 Prozent auf 158 Millionen. Die Nachfrage nach hydraulischen Komponenten in Europa, Nordamerika und Asien habe sich im ersten Quartal 2018 auf einem aussergewöhnlich hohem Niveau bewegt, so das Unternehmen.

Etwas weniger positiv sieht die Entwicklung dafür bei Bucher Emhart Glass aus. Hier ging der Auftragseingang um knapp 1 Prozent auf 101 Millionen Franken zurück. Trotzdem zeigt sich das Unternehmen zufrieden. Das im ersten Quartal 2017 erzielte Niveau sei bereits hoch gewesen und man habe es trotz projektbedingter Schwankungen auch 2018 "praktisch wieder erreichen" können. Der Nettoumsatz legte um 25 Prozent auf 87 Millionen Franken zu.

Mehr Umsatz erwartet

In der Sparte Bucher Specials stieg der Auftragseingang schliesslich um gut 37 Prozent auf 86 Millionen Franken, der Nettoumsatz um knapp 19 Prozent auf 62 Millionen Franken.

Im Ausblick für das laufende Geschäftsjahr gibt sich das Unternehmen optimistisch. Man rechne mit "insgesamt anhaltend positiven Marktentwicklungen", heisst es. So erwarte der Konzern für das laufende Jahr den auch weiterhin eine Steigerung des Umsatzes, wie bereits im Rahmen der bisherigen Zielsetzug im März bekannt gegeben worden war. Und auch das Konzernergebnis soll 2018 zulegen.

Nach Sparten betrachtet rechnet Bucher allerdings mit einem negativen Einfluss von Unsicherheiten in Nordamerika auf die Betriebsgewinnmarge bei der Kuhn Group. Bei Bucher Municipal gehe man von "einer anhaltend positiven Entwicklung" aus. Gleiches gilt auch für Bucher Hydraulics, Bucher Emhart Glass sowie Bucher Specials.

(AWP)