Für die Akquisition nutzt Feintool eine Brückenfinanzierung, die im ersten Halbjahr 2022 durch eine Kapitalerhöhung von bis zu 200 Millionen Franken abgelöst werden soll. Die Kapitalerhöhung diene aber nicht nur zur Ablösung der Brückenfinanzierung, sondern auch der Finanzierung des weiteren Wachstums von Kienle + Spiess, teilte Feintool am Dienstag mit.

Der Hauptaktionär von Feintool, die Artemis Group, habe sich bereit erklärt, ihre Bezugsrechte auszuüben und auch die Kapitalerhöhung bis zum vollen Betrag zu garantieren, heisst es weiter.

Der Kaufvertrag für die Akquisition wurde den Angaben zufolge am 6. Dezember 2021 unterzeichnet und wird nach Vorliegen der entsprechenden behördlichen Genehmigungen vollzogen.

Feintool werde alle Mitarbeitenden von Kienle + Spiess an den Standorten in Deutschland und Ungarn weiterbeschäftigen, heisst es weiter. Kienle + Spiess erwartet für das Geschäftsjahr 2021/2022 einen Umsatz von rund 190 Millionen Euro. Basierend auf den prognostizierten Zahlen für 2022 werden die beiden Unternehmen Feintool und Kienle + Spiess einen Gesamtumsatz von über 800 Millionen Franken erzielen, heisst es weiter.

Mit dieser Akquisition baue Feintool sein jüngstes Standbein, das Elektroblechstanzen, deutlich aus und positioniere sich als einer der führenden europäischen Hersteller von Motorkernen für batterieelektrische Fahrzeuge (BEV) und Hybride (HEV), Industrieantriebe und regenerative Energien, schreibt Feintool.

(AWP)