Entstehen sollen GE Aviation, GE Healthcare und ein weiteres Unternehmen, welches die Geschäfte rund um Erneuerbare Energien, Energieerzeugung und Digitalisierung umfasst, teilte der Konzern am Dienstag in Boston mit. Die Aktie legte vorbörslich rund 17 Prozent zu.

Das neue Unternehmen GE Healthcare soll bis Anfang 2023 abgespalten werden und sich ausschliesslich mit der Präzisionsmedizin befassen. GE selbst will 19,9 Prozent der Anteile behalten. Die Abspaltung des zusammengeführten Energiegeschäfts soll bis Anfang 2024 abgeschlossen sein. Anschliessend soll der Restkonzern ein auf die Luftfahrt fokussiertes Unternehmen sein, heisst es in der Mitteilung. Die Genehmigungen der Gremien und Behörden steht noch aus.

GE schätzt die Kosten für den Umbau auf rund 2 Milliarden US-Dollar, sowie weniger als eine halbe Milliarde Dollar an Steuerbelastung. Das Management verspricht sich von der Aufspaltung eine bessere Positionierung, um langfristiges Wachstum zu erzielen. Ähnliche Wege waren vor einiger Zeit bereits die Konkurrenten Philips und vor allem Siemens gegangen.

Damit mündet der laufende Konzernumbau bei GE in einem grossen Finale. Das Unternehmen plant schon länger, sich stärker auf sein Industriegeschäft zu konzentrieren und die Schulden zu reduzieren. Dazu hat das Management im Frühjahr beispielsweise die Fusion seiner Flugzeugleasing-Sparte Gecas mit dem irischen Konkurrenten Aercap verkündet, was General Electric 23,9 Milliarden Dollar in bar einbringen soll. Durch die Aufspaltung werde GE seine Beteiligungen an Aercap und auch an dem Ölfelddienstleister Baker Hughes zu Geld machen können, hiess es.

Zudem will sich Unternehmenschef Lawrence Culp weiter darauf konzentrieren, Schulden abzubauen. Verglichen mit Ende 2018 will er bis Ende des Jahres die Bruttoverschuldung um 75 Milliarden Dollar gesenkt haben.

(AWP)