Auftragseingang, Umsatz und EBIT hätten wieder ungefähr die Werte des ersten Quartals 2019 und damit vor der Pandemie erreicht, teilte Schindler am Freitag mit. In Zahlen ausgedrückt stiegt der Umsatz zum Vorjahr um 6,3 Prozent auf 2,60 Milliarden Franken.

Der Bestellungseingang verbesserte sich derweil um 8,0 Prozent auf 2,94 Milliarden. In den Orderbüchern waren damit per Ende März Aufträge im Wert von 9,50 Milliarden vermerkt, ein Plus von 5,8 Prozent zum Vorjahr. Die Erwartungen der Analysten wurden mit den Zahlen auf allen Stufen klar übertroffen.

Umsatzerholung und Effizienzsteigerung treibt Gewinn

Das operative Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) lag mit 288 Millionen Franken um rund 74 Prozent über dem Vorjahreswert. Die entsprechende Marge stieg deutlich auf 11,1 von 6,8 Prozent. Auch beim Nettogewinn verzeichnete der Innerschweizer Konzern ein Plus von gut 70 Prozent auf 213 Millionen Franken.

Schindler hatte im vergangenen Jahr eine Fabrik in Spanien geschlossen und andere Massnahmen zur Effizienzsteigerung durchgeführt. Auch die neue modularen Produktplattform habe Kostenvorteile gebracht, erklärte das Unternehmen.

Im ersten Quartal seinen dadurch beim EBIT Restrukturierungskosten und Aufwendungen von zusammen rund 13 Millionen Franken angefallen. Im Vorjahr wurden mit 55 Millionen deutlich Belastungen verbucht.

Programm «Top-Speed-23»

Nun wird eine weitere Initiative zur Verbesserung der Profitabilität aufgelegt. Das "Top-Speed-23" genannte Programm soll zudem die Digitalisierung beschleunigen und die Produktentwicklung vorantreiben.

Bis 2023 wird mit Kosten hierfür von 270 Millionen Franken gerechnet. Damit soll auch die Marktposition in strategischen Märkten gestärkt werden und Nachhaltigkeit stärker in das Geschäftsmodell integriert.

Der Umsatzausblick für das laufende Jahr wird aufgrund der guten Zahlen angehoben. Das Management peilt nun ein Umsatzwachstum zwischen 4 und 7 Prozent in Lokalwährungen an, nachdem zuvor noch ein Wachstum von maximal 5 Prozent genannt wurde. Eine Guidance zum Gewinn soll wie üblich mit den Halbjahreszahlen folgen.

Es wird aber auch auf die weiter bestehenden Unsicherheiten hingewiesen. So rechnet Schindler mit einem anhaltenden Preisdruck und einer zunehmenden Inflation der Rohmaterialpreise. Auch werde die Pandemie weiter Auswirkungen auf die Bau- und Immobilienbranche haben. Zudem werden politischen Spannungen, die zunehmende Staatsverschuldung und Hindernisse im globalen Handel als Faktoren genannt, während die historisch niedrigen Zinsen das Geschäft unterstützen.

(AWP)