Der Verbundwerkstoffspezialist berichtete am Vorabend von einem "erfreulichen Geschäftsverlauf" im zweiten Semester und stellte einen deutlich höheren Gewinn für 2020 in Aussicht. Analysten sehen daher Raum, die Schätzungen nach oben anzuheben.

Die Schweiter-Aktien gewinnen um 10:45 Uhr 1,8 Prozent auf 1'276 Franken, während der Gesamtmarkt gemessen am SPI um 0,4 Prozent tiefer notiert. Seit Jahresbeginn weisen die Titel auf aktuellem Niveau ein Plus von 4,1 Prozent auf.

Schweiter erweist sich bislang als einigermassen Corona-resistent. Das Unternehmen profitiert von der Nachfrage nach transparenten Platten als Infektionsschutz - etwa bei Kassen, Arbeitsplätzen oder Schaltern. Diese Situation dürfte sich zwar normalisieren, dafür könnten sich andere Geschäfte wieder beleben. Für das Gesamtjahr erwartet das Unternehmen nun bei ähnlichem Umsatz eine überproportional steigende Profitabilität und ein Ergebnis deutlich über Vorjahr.

Damit könnten die Konsensschätzungen laut der ZKB ("Übergewichten") im mittleren einstelligen Bereich steigen. Baader Baader Helvea ("Buy") rechnet konkret damit, dass sie um 3 Prozent für den Umsatz und über 4 Prozent beim Betriebsgewinn auf Stufe EBIT zulegen. Aufgrund des defensiven Portfolios und des guten Wachstumsprofils könnte sich zudem weiteres Aufstufungspotential ergeben, heisst es in einem Kommentar.

Auch Mirabaud ("Buy") sieht einiges Aufwärtspotential bei den Schätzungen. Auf Nachfrage habe der Schweiter-Finanzchef bestätigt, dass sich die Wachstumsrate bei den Gewinnen beschleunigt habe, schreibt die Genfer Bank. Sie rechnet damit, dass das EBITDA-Wachstum bei rund 20 Prozent liegen könnte.

(AWP)