Castro erhält Verstärkung durch zwei weitere Credit-Suisse-Veteranen, Andre Szasz und Joao Paulo Freitas, die ebenfalls die Bank verlassen haben. Das Trio plant, einen globalen Total Return Fund und ein langfristig ausgerichtetes Aktienprodukt zu betreiben.

In Brasilien lassen erfahrene Händler jahrzehntelange Karrieren bei grossen Banken hinter sich, um ihre eigenen Hedgefonds-Gesellschaften zu gründen. Angesichts der rekordniedrigen Zinsen gehen Anleger mehr Risiken ein. Lokale Hedgefonds verzeichneten seit Jahresbeginn Nettozuflüsse in Höhe von 81 Milliarden Real (12,1 Milliarden Euro), nahe dem Rekord von 85 Milliarden Real im Jahr 2017.

Das brasilianische Vermögensverwaltungsgeschäft der Credit Suisse verzeichnete ebenfalls eine Reihe von Abgängen, nachdem Marcello Chilov im Juli zum Leiter des Bereichs ernannt wurde. Dazu gehört der ehemalige Abteilungsleiter Marco Aurelio Abrahao, der mit einem Team von etwa einem Dutzend Mitarbeitern wegging. Ein Teil dieser Gruppe gründet ein unabhängiges Vermögensberatungsgeschäft, an dem XP einen Minderheitsanteil halten wird, geht aus einer aufsichtsrechtlichen Meldung hervor.

Castros neue Firma habe nichts mit diesem Unternehmen zu tun und werde kein Vermögensverwaltungsgeschäft haben, sagten die informierten Personen.

(Bloomberg)