Damit war das Unternehmen im zweiten Semester deutlich besser unterwegs als im ersten und konnte den Verlust der ersten sechs Monate aufholen. Die Ausschüttung einer Dividende wird dennoch erst im kommenden Jahr wieder in Erwägung gezogen. Der Umsatz reduzierte sich um 1,7 Prozent auf 487,4 Millionen Franken, wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte. Der Vorjahreswert wurde dabei um den veräusserten Geschäftsbereich Keramikland um gut 5 Millionen Franken bereinigt.

Im ersten Halbjahr seien in einigen Kantonen Baustellen stillgelegt worden und der Zugang zu Gebäuden sei derart eingeschränkt gewesen, dass Lieferungen und Serviceeinsätze nicht möglich waren oder verschoben werden mussten, heisst es zum Geschäftsgang. Ausserdem seien wegen Unterbrüchen in der Lieferkette einzelne Produkte nur teilweise zur Verfügung gestanden.

Dank einem soliden zweiten Halbjahr mit einem Umsatzplus von 2,4 Prozent sei es indes gelungen, den durch den Lockdown bedingten Rückgang von 6,3 Prozent im ersten Semester nahezu aufzuholen.

IT-Kosten und Zahlungsausfälle

Der Betriebsgewinn auf Stufe EBITDA sank im Vergleich der fortgeführten Geschäfte um gut 10 Prozent auf 24,6 Millionen Franken. Der Rückgang im Bruttogewinn sei zwar durch ein stringentes Management der operativen Ausgaben ausgeglichen worden. Höhere IT-Kosten sowie ein Anstieg bei den nicht beglichenen Forderungen hätten das Ergebnis aber belastet.

Der Konzerngewinn hat sich auf 3,9 Millionen um gut 13 Prozent verbessert, unter anderem wegen eines geringeren Finanzaufwands. Zieht man nur die fortgeführten Geschäfte zum Vergleich heran, hat sich dieser Wert beinahe verdreifacht. Auf die Ausschüttung einer Dividende wird dennoch wie schon im Vorjahr verzichtet.

Für das Geschäftsjahr 2021 zeigt sich Meier Tobler vorsichtig. Der Geschäftsverlauf sei angesichts der anhaltenden Pandemie schwer abschätzbar, heisst es zum Ausblick. Dennoch wird für das Gesamtjahr ein Umsatz auf Vorjahresniveau sowie ein höheres Ergebnis in Aussicht gestellt, dies unter der Voraussetzung einer stabilen Baukonjunktur ohne Einschränkungen. Unter diesen Voraussetzungen stehe auch der Wiederaufnahme der Dividendenausschüttung anlässlich der Generalversammlung 2022 nichts im Weg.

Mittelfristig strebt Meier Tobler eine EBITDA-Marge von mindestens 8 Prozent an sowie eine stabile und nachhaltige Dividendenausschüttung.

(AWP)