Die Inflation, also die Preisveränderungen im Vergleich zum entsprechenden Vorjahresmonat, lag im September bei -0,8 Prozent. Im Vormonat August hatte sie bei -0,9 Prozent gelegen.

Die Inflation war im Januar mit +0,2 Prozent noch knapp im Plus, fiel dann aber mit Beginn der Corona-Pandemie in den negativen Bereich. Der Tiefpunkt wurde im Mai und Juni mit jeweils -1,3 Prozent erreicht, seither ist sie wieder etwas angestiegen.

Hauptgrund für den Fall in den deflationären Bereich war der Rückgang der Ölpreise. Dazu kam der stärkere Franken, welcher Importgüter zusätzlich billiger machte. Insgesamt waren Importgüter im September im Durchschnitt 3,0 Prozent billiger als im September 2019, während für Inlandgüter praktisch gleich viel wie vor einem Jahr bezahlt werden musste (-0,1 Prozent).

Vor allem Erdölprodukte kosteten viel weniger als vor Jahresfrist (-16,6 Prozent). Gemäss den BFS-Daten wäre die Inflation ohne Erdölprodukte bei -0,3 Prozent (statt -0,8 Prozent) gelegen.

Index zum Vormonat stabil

Gegenüber dem Vormonat haben sich die Konsumentenpreise derweil im Durchschnitt nicht verändert. Konkret blieb der Landesindex der Konsumentenpreise (CPI) stabil bei 101,2 Punkten.

Die Preisstabilität gegenüber dem Vormonat resultierte laut dem BFS aus entgegengesetzten Entwicklungen, die sich insgesamt aufgewogen hätten.

So seien die Preise für Pauschalreisen ins Ausland gesunken, ebenso wie jene für Hotelübernachtungen und Luftverkehr. Demgegenüber seien die Preise für Bekleidung und Schuhe sowie jene für bestimmte Früchte wie Trauben und Melonen gestiegen.

Zahlenerhebung weiter beeinträchtigt

Die Erhebung der Zahlen ist laut den Angaben nur noch leicht von der Corona-Pandemie beeinträchtigt. Im September hätten mit Ausnahme der Flugtarife und der Preise für Sportveranstaltungen alle Daten nach Plan erhoben werden können.

Zur Vergleichbarkeit mit europäischen Ländern gibt es den sogenannten harmonisierten Verbraucherpreisindex (HVPI), anhand dessen die hiesige Teuerung mit jener in den europäischen Ländern verglichen werden kann. Bei dieser Berechnungsart zeigt sich für den September gegenüber dem Vormonat ein Preisrückgang um 0,1 Prozent und im Jahresvergleich um 1,1 Prozent.

(AWP)