Die erwarteten saisonbereinigten Umsätze des Bauhauptgewerbes liegen damit 1,8% unter dem Niveau des Vorquartals. Dieser leichte Rückgang ist hauptsächlich auf den Tiefbau zurückzuführen (-2,9%), während der Hochbauindex mit einem Minus von 0,8% nahe dem Rekordstand vom Vorquartal verbleibt, wie die Credit Suisse (CS) am Mittwoch mitteilt. Die Grossbank erhebt den Index zusammen mit dem Schweizerischen Baumeisterverband vierteljährlich.

Mit dem Wohnungsbau (-0,4%) dürfte der wichtigste Wachstumstreiber der robusten Hochbaukonjunktur allmählich sein Potenzial ausgereizt haben. Zudem könnten die jüngsten Anstiege der mittel- und langfristen Zinssätze den Risikoappetit der Investoren im regional von Überangeboten geprägten Mietwohnungsmarkt etwas bremsen.

Die Unternehmen des Bauhauptgewerbes dürften dennoch mit einer gewissen Zuversicht in die nähere Zukunft schauen. Denn die Auftragsbestände blieben über alle Segmente hinweg hoch und sollten den Baumeistern auch 2018 ansprechende Umsätze bescheren.

Die wiedererstarkende Schweizer Konjunktur stütze ausserdem die Nachfrageseite auf dem Immobilienmarkt vorübergehend. Allerdings wird laut der CS und dem Verband insbesondere im Mietwohnungs-, teilweise aber auch im Wirtschaftsbau "in den letzten Jahren deutlich über die Nachfrage der Mieter hinaus gebaut". Korrekturen in diesen Segmenten seien deshalb lediglich eine Frage der Zeit.

(AWP)