Die Bestellungen für langlebige Gebrauchsgüter wie Flugzeuge oder Maschinen legten im Juni um 7,3 Prozent zum Vormonat zu, wie das Handelsministerium am Montag mitteilte. Von Reuters befragte Ökonomen hatten lediglich mit einem Plus von 7,0 Prozent gerechnet, nachdem es im Mai einen kräftigen Zuwachs von 15,1 Prozent gegeben hatte. "Die Erholung der Industrieaufträge setzt sich mit verringerter Geschwindigkeit fort", erklärte Ökonom Ralf Umlauf von der Helaba.

Das Vorkrisenniveau werde aber bei weitem noch nicht wieder erreicht. Zudem schwebe "das Damoklesschwert der zweiten Covid-19-Welle" über der US-Wirtschaft. Die Zahl der bekannten Infektionen in den USA stieg nach Reuters-Daten am Sonntag um mindestens 53.667 auf 4,25 Millionen. Demnach wurden weitere 427 Todesfälle und damit insgesamt 146.766 verzeichnet.

Diese Entwicklung dürfte die US-Notenbank Fed bei ihrer am Mittwoch anstehenden Zinssitzung mitberücksichtigen. Viele Experten erwarten, dass die Währungshüter deutlich machen, dass sie notfalls neue Konjunkturspritzen setzen können. Und der Kongress schnürt bereits ein neues Hilfspaket: Die US-Republikaner haben sich nach eigenen Angaben grundsätzlich auf einen Entwurf geeinigt. Finanzminister Steven Mnuchin zufolge soll die erweiterte Arbeitslosenhilfe in der Pandemie weitergezahlt werden, jedoch wohl in abgespeckter Form. 

(Reuters)