"Die Verbraucher geben immer noch Geld aus", sagte der Präsident des Fed-Ablegers von Dallas am Freitag auf einer Online-Veranstaltung. Allerdings gebe es einen Wechsel hin zu Formen des Konsums, die weniger direkte Kontakte erforderten. Arbeitnehmern mit niedrigerem Einkommen stünden daher in einigen Branchen unsichere Zeiten ins Haus.

Im US-Einzelhandel hat sich die Erholung von den Pandemie-bedingten Umsatzeinbrüchen mit Beginn des zweiten Halbjahrs spürbar verlangsamt. Die Umsätze nahmen im Juli nur noch um 1,2 Prozent zu nach einem kräftigen Wachstum von 8,4 Prozent im Juni. Der private Konsum macht mehr als zwei Drittel der US-Wirtschaftsleistung aus.

Zwar hätten Pandemie-Unterstützungsproramme wie der CARES Act dazu beigetragen, dass die Wirtschaftsstatistik in den jüngsten Monaten etwas besser ausgesehen habe, sagte Kaplan. Der Notenbanker äußerte sich aber eher pessimistisch zu den Chancen von Arbeitslosen in hart getroffenen Branchen wie der Gastronomie. "Ich bin sehr darüber besorgt, wie schnell sie in der Lage sein werden, zur Arbeit zurückzukehren." Sollten sie die Branche wechseln müssen, werde das womöglich lange dauern.

Die USA sind das am schwersten von der Corona betroffene Land. Das Bruttoinlandsprodukt war im zweiten Quartal wegen der Beschränkungen infolge der Corona-Krise um 9,5 Prozent im Vergleich zum ersten Vierteljahr eingebrochen. 

(Reuters)