Ab heute Montag gilt bei Google Zürich Home Office. Dies meldet SRF. Der Entscheid betrifft in der Schweiz über 4'000 Mitarbeitende. Ende Februar war bekannt geworden, dass sich ein Mitarbeiter von Google in Zürich mit dem Coronavirus angesteckt hatte.

Der Mutterkonzern in Kalifornien hat nun allen Standorten mit vielen Coronavirus-Fällen empfohlen, Heimarbeit einzuführen. Die Google-Büro in Zürich bleibt jedoch geöffnet. Alle Gäste brauchen aber ab sofort eine Sonderbewilligung.

Zürich ist mit etwa 4000 Mitarbeitern aus 85 Nationen Googles grösster Forschungs- und Entwicklungsstandort ausserhalb den USA. Die "Zoogler", wie die Zürcher Google-Angestellten intern genannt werden, arbeiten an den Standorten Hürlimann Areal und Europaallee beim Hauptbahnhof. Google ist seit über 15 Jahren in Zürich.

Einen ähnlichen Beschluss fällte Apple: In einem internen Memo bot CEO Tim Cook den Mitarbeitern in den meisten Niederlassungen weltweit die Möglichkeit, von zu Hause aus zu arbeiten. Cook bezeichnete den Ausbruch des Coronavirus als "beispielloses Ereignis" und als "herausfordernden Moment".

Cook erwähnte insbesondere Regionen "mit der grössten Infektionsdichte" und nannte namentlich Unternehmensbüros in Santa Clara Valley und Elk Grove (Kalifornien), Seattle (Washington), Südkorea, Japan, Italien, Deutschland, Frankreich, der Schweiz und Grossbritannien.

Weitere Produktverzögerungen bei Apple möglich

Am Freitag schon hatte Apple seine Mitarbeiter in Kalifornien und Seattle aufgefordert, von zuhause aus zu arbeiten. 

Die Verbreitung des Virus zwang Apple im vergangenen Monat, seine Prognose von mindestens 63 Milliarden US-Dollar Umsatz für das März-Quartal aufzuheben. Das Unternehmen hat wegen des Virus bereits Lieferengpässe für iPhones und iPad-Profis festgestellt, und Analysten glauben, dass weitere Produktverzögerungen möglich sind.

(cash/Bloomberg/HZ)