Vor allem der Hedge Fund RBR des Investors Rudolf Bohli hat zuletzt mit Forderungen wie höheren Kosteneinsparungen und einer Ablösung von CEO Friedman für Wirbel gesorgt. Im Interview mit "Finanz und Wirtschaft" betont Friedman nun die Errungenschaften, die unter seiner Führung in den vergangenen zwei Jahren erreicht wurden und macht gleichzeitig klar, dass die Restrukturierung der Beteiligungsgesellschaft Zeit brauche.

Auf den Einwurf, dass es bei GAM auch nach zwei Jahren Restrukturierung dennoch nicht rund laufe, erklärt Friedman: "Einen Asset-Manager kann man nicht in so kurzer Zeit reparieren und gleichzeitig das Steuer herumreissen und Wachstum generieren." Das brauche Zeit. Zudem sei das vergangene Jahr für die gesamte Branche sehr schwierig gewesen. So seien die Performance Fees fast komplett ausgefallen, hebt der Manager hervor.

Die vom Investor RBR geforderten Kosteneinsparungen in Höhe von 100 Mio CHF innerhalb von sechs Monaten bezeichnet der CEO gegenüber dem Blatt als "aus der Luft gegriffen". Die Forderung sei unrealistisch und zeuge von Unverständnis. Vielmehr halte er an dem Ziel fest, bis 2019 30 Mio CHF sparen zu wollen.

Darüber hinaus sieht der Manager das Interesse des Investors als eher kurzfristig. "Ob ich glaube, dass Bohli einen kurzfristigen Anlagehorizont hat? Absolut!", sagt Friedman in dem Interview. So habe Bohli weitere Gesprächsangebote Friedmans abgelehnt und zuletzt deutlich gemacht, dass er sein Aktienpaket verkaufen werde, sollte er an der GV mit seinen Forderungen scheitern.

Mit Blick auf die weitere Zukunft GAMs bekräftigt Friedman sein Ziel, den Gewinn der Unternehmens zu steigern. "Das Ziel bleibt definitiv erreichbar".

(AWP)