Der Auftragseingang lag hingegen unter dem Vorjahresniveau. Im Ausblick zeigt sich das Unternehmen denn auch vorsichtig, erwartet aber dank des Auftragsbestandes einen guten Start ins Jahr.

Der Bestellungseingang reduzierte sich gegenüber 2018 um 6,0 Prozent auf 452,4 Millionen Euro. Dieses Ergebnis sei dennoch erfreulich, da es noch immer rund 10 Prozent über dem Wert von 2017 liege, teilte Kardex am Donnerstag mit. Man blicke auf das erfolgreichste Jahr der jüngeren Geschichte zurück.

Der hohe Auftragsbestand zu Jahresbeginn habe trotz Lieferengpässen mit verlängerten Lieferzeiten eine Zunahme des Umsatzes um 11,3 Prozent auf 471,2 Millionen Euro ermöglicht. Das Neugeschäft wuchs dabei um 12,3 Prozent etwas stärker als das Service-Geschäft mit 9,2 Prozent. Letzteres erreichte einen Umsatzanteil von knapp einem Drittel.

Der Auftragsbestand per Ende 2019 habe sich bei 217,8 Millionen auf dem guten Niveau von Ende 2017 eingependelt, was einen Arbeitsvorrat von 5,5 Monaten ergebe. Diese Entwicklung sowie Investitionen in das künftige Wachstum führte zu einer Zunahme der Mitarbeitenden um über 106 auf 1'913 Vollzeitstellen.

Gewinn steigt zum Umsatz überproportional

Das zweistellige Wachstum schlug sich auch im Gewinn nieder. Der Betriebsgewinn (EBIT) verbesserte sich um knapp 20 Prozent auf 63,5 Millionen und die entsprechende Marge um 90 Basispunkte auf 13,5 Prozent. Kardex begründet dies mit Effizienzgewinnen und dem Management der Kosten sowie mit tieferen Stahlpreisen und guten Verkaufspreisen.

Der Reingewinn zog um gut 17 Prozent auf 44,9 Millionen Euro an. Die Aktionäre sollen von der Gewinnsteigerung in Form einer 50 Rappen höheren Dividende von 4,50 Franken je Aktie profitieren.

Mit den vorgelegten Zahlen hat Kardex die Vorgaben der Analysten auf allen Ebenen übertroffen. Der AWP-Konsens für den Umsatz lag bei 470 Millionen Euro, für den EBIT bei 59,4 Millionen und für den Reingewinn bei 43,0 Millionen. Auch mit der Ausschüttung an die Aktionäre schlägt das Unternehmen die Erwartungen.

Von den beiden Division legte die grössere Kardex Remstar, die Shuttles und dynamische Lager- und Bereitstellungssysteme baut, mit einem Umsatzplus von knapp 13 Prozent stärker zu als Kardex Mlog, die integrierte Materialflusssysteme und automatische Hochregallager herstellt, welche um 4,2 Prozent wuchs. Remstar erzielte mit 15,6 Prozent auch eine mehr als doppelt so hohe Marge wie Mlog.

Für das Gesamtjahr 2020 zeigt sich Kardex wegen der erhöhte Unsicherheiten "vorsichtig", wie es in einer Präsentation zu den Jahreszahlen heisst. Man gehe aber dank des soliden Auftragsbestands aus einer starken Position in das neue Geschäftsjahr.

(AWP)