Der seit September 2016 errechnete GBC-Insider-Focus-Index investiert in 30 ausgewählte Titel auf Basis der "Directors’ Dealings". Seit Jahresbeginn hat der Index den deutschen Leitindex um rund sieben Prozentpunkte geschlagen, den Euro Stoxx 50 um knapp sechs Prozentpunkte.

Unternehmensnahe Personen erkennen früher Unter- oder Überbewertungen im Aktienpreis des eigenen Unternehmens, so die These des Augsburger Investmenthauses GBC. GBC setzt damit auf den legalen Insider-Handel als Investmentkriterium. Kauft ein Insider Aktien des eigenen Unternehmens kann es, vorbehaltlich einer weiteren positiven Analyse, in den Index aufgenommen werden, verkauft ein Insider, wird das Unternehmen aus dem Index entfernt.

In den vergangenen Wochen sorgte die sogenannte Black Period im Rahmen der Berichtssaison für eine erzwungene Zurückhaltung bei den Insidern, erklärt Jörg Grunwald, Vorstand bei GBC im Gespräch mit Bloomberg News. "Mit dem Abklingen dieser Phase beobachten wir wieder mehr Käufe", sagt er.

Das der Index derzeit schwächer fällt als der breite Markt liege auch daran, dass im Portfolio viele sogenannte Value-Titel vertreten seien. "Diese zahlen meist eine ordentliche Dividende und fallen in der Regel weniger stark als der Gesamtmarkt", sagt Grunwald und erwartet "mit den niedrigeren Kursen vermehrt Kaufsignale von Insidern".

(Bloomberg)