Um 09.25 Uhr verlieren Lonza Namen deutliche 8,5 Prozent auf 390 Franken und weisen damit erstmals eine negative Jahresperformance aus. Im Sommer 2021 hatten die Papiere inmitten des «Corona-Booms» noch mehr als 780 Franken gekostet - also doppelt so viel. Dem steht am Dienstag ein um 0,24 Prozent tieferer Gesamtmarkt (SMI) gegenüber.
Die neuen Mittelfristziele von Lonza bergen laut Analysten kaum Überraschungen, margenseitig sind sie sogar leicht besser als erwartet. Die neuen Ziele stünden vielmehr dafür, dass das Lonza-Management selber keine Veränderung der langfristigen Geschäftsaussichten sehe. Und das tue angesichts der jüngsten Gewinnwarnungen von Konkurrenten wie Euroapi oder Sartorius an sich gut.
Als negativ werden allerdings die erneut tieferen Ziele für 2024 ausgelegt. Analyst Daniel Buchta von der ZBK spricht in diesem Zusammenhang von einem «weiteren Übergangsjahr». Börsianer schliessen derweil im weiteren Tagesverlauf erste Erholungsversuche nicht aus. Denn die viel kritisierten Ziele für 2024 bringen diverse Rechenaufgaben mit sich, die viele Anleger bisher wohl kaum auf der Rechnung hatten.
So wird die Rechnung in 2023 von einer «Kündigungsgebühr» in dreistelliger Millionenhöhe durch Moderna aufgehübscht - diese wird in 2024 aber wieder wegfallen. Und der Lonza-Kunde Kodiak ist auf der Zielgerade mit einem Arzneimittelkandidaten gescheitert. Das wird des Baslern weniger Einnahmen als geplant bescheren.
(AWP)

2 Kommentare
Das ist eine kurzfristige Geschichte.
Albert Baehny hat Bodenhaftung, die vielen anderen seines Genres abgeht.
Und genau das braucht es nun, anstatt auf teure externe Berater zuzugreifen, wird er es mit den eigenen Leuten richten.
Wenn der Ausbau der Industrialisierung nur noch mit Zuwanderung realisierbar ist, dann ist eine "Atempause" gar nicht so schlecht.