Der Reisekonzern Kuoni gibt das Geschäft mit der Organisation und dem Verkauf von Reisen in der Schweiz, Grossbritannien und zahlreichen anderen Ländern auf. Für die Sparte mit rund 3800 Mitarbeitern und einem Jahresumsatz von über 2 Milliarden Franken wird ein Käufer gesucht. Der Verkauf des Reisevermittlungsgeschäfts hat für Kuoni-Kunden in der Schweiz keine unmittelbaren Auswirkungen. "Kuoni Schweiz wird in dieser Form weiter existieren, allerdings mit neuen Eigentümern", sagte der Firmenchef Peter Meier im Video-Interview. Die Kuoni-Gruppe bleibe bestehen.

Schweizer Reisende müssen sich demnach nicht an einen neuen Namen für Kuoni gewöhnen. Die Kuoni Gruppe verkauft nach ihren Angaben mit dem Reiseveranstaltergeschäft auch den Namen. Die Kuoni-Gruppe hält weiter fest, dass sie bestrebt ist, den Fortbestand der Kuoni-Geschäftsstellen in der Schweiz und die Weiterbeschäftigung der Mitarbeiter zu sichern. Für Kunden von Kuoni ändert sich durch den Veräusserungsentscheid zunächst ohnehin nichts. Alle vom Verkauf betroffenen Unternehmensteile von Kuoni werden vorerst weitergeführt.

Die Suche nach Käufern wird erst gestartet. Konzernchef Meier zeigte sich im Interview zuversichtlich, den Verkauf des gesamten Pakets bis Ende 2015 abgeschlossen zu haben. Der geplante Verkauf der Outbound-Aktivitäten werde entweder als Gesamtpaket oder in einzelnen Ländergesellschaften erfolgen. Eine weitere Aufspaltung der Ländergesellschaften und damit auch Kuoni Schweiz stehe hingegen aber nicht zur Debatte.

Kuoni Schweiz habe ein relativ gutes Jahr 2014 hinter sich. "Es war hingegen ein sehr schwieriges Jahr in Skandinavien, weil dort sehr gutes Wetter herrschte." Ansonsten hätten sich die einzelnen Märkte sehr unterschiedlich gezeigt. Der Entscheid über den Verkauf habe mit Überlegungen zu tun, wie die Gruppe in die Zukunft gehen wolle, sagte Meier weiter. Der Geschäftsgang 2014, über den Kuoni am 17. März detailliert informieren wird, sei nicht ausschlaggebend gewesen.

Im Video-Interview äussert sich der Kuoni-Chef auch über die Auswirkung der geplanten Restrukturierung auf die Profitabilität und erklärt die Wachstumsperspektiven der Gruppe in Asien.

 

(cash/AWP/SDA)