Nach der gesetzlichen Nachfrist wurden Tamedia 96,90 Prozent der Goldbach-Aktien angeboten. Das teilte Tamedia am Donnerstag anhand provisorischer Zahlen mit. Das definitive Endergebnis wird am kommenden Dienstag bekannt gegeben.

Tamedia hatte im Dezember ein öffentliches Kaufangebot für alle Aktien der Goldbach Group angekündigt und bot 35,50 Franken pro Aktie. Damit beläuft sich der Kaufpreis auf 216 Millionen Franken.

Nach dem definitiven Zwischenergebnis kam Tamedia auf 89,48 Prozent der Aktien. Nun hatten die verbleibenden Aktionäre während der gesetzlichen Nachfrist nochmals Zeit, ihre Aktien zum Kauf anzudienen.

Verbleibende Minderheitsaktionäre sollen abgefunden werden

Tamedia plant, die verbleibenden Minderheitsaktionäre nach dem Vollzug der Übernahme im Rahmen einer Barabfindung zu entschädigen und die Goldbach Group von der Börse zu nehmen. Für eine Zwangsabfindung sind mindestens 90 Prozent der Stimmrechte nötig.

Der Vollzug der Übernahme soll spätestens im Oktober erfolgen. Das wäre der Fall, wenn die Wettbewerbskommission (Weko) den Kauf vertieft prüfen würde. Ansonsten könnte der Deal schon im Mai beziehungsweise Juni abgeschlossen werden.

Ziel der Transaktion ist die Schaffung eines der reichweitenstärksten Vermarkters der Schweiz. Zudem soll sich das Angebot auf Deutschland und Österreich erstrecken. Tamedia selbst erreicht mit über 50 Medien nach eigenen Angaben einen grossen Teil der Schweizer Bevölkerung. Goldbach hat eine führende Position in der Vermarktung elektronischer Medien.

(AWP)