Die MCH-Valoren legen um 13.30 Uhr um 3,4 Prozent zu, wobei die gehandelten Volumen sehr hoch sind. Bislang wurden über 15'000 Titel gehandelt, üblicherweise wechseln an einem ganzen Handelstag nur rund 9'000 Papiere den Besitzer.

Am Vortag war bekannt geworden, dass die Indexatlas AG 3,85 Prozent an MCH gekauft hat, wobei Sergey Skaterschikovs als berechtigte Person angegeben wurde. Die Meldeschwelle von 3 Prozent wurde demnach am 16. Oktober überschritten, wie einer Pflichtmeldung an die Schweizer Börse SIX zu entnehmen ist.

Laut einem Bericht der "Finanz und Wirtschaft" (Mittwochausgabe) ist Skaterschikov in der Szene der Kunstinvestoren "ein bunter Hund". Er sei während zweier Jahre an der Wiener Kunstmesse Viennafair beteiligt gewesen und habe ohne Erfolg versucht, die kotierte Online-Auktionsplattform Artnet zu übernehmen.

Wertvolle Art Basel

Wie die FuW mit Verweis auf Investorenkreise weiter schreibt, habe der Russe auch schon Interesse an einer Übernahme der MCH-Kunstmesse Art Basel angemeldet. Die aktuelle Beteiligung an MCH sei daher auch vor dem Hintergrund zu sehen, dass der Wert dieser Messe von Branchenkennern höher eingeschätzt werde als der Börsenwert für die gesamte MCH-Gruppe.

Izabela Depczyk, Managing Partner bei Indexatlas, liess sich in der FuW denn auch so zitieren: "Angesichts der Immobilien, der Kunden und der globalen Marken ist MCH Group bedeutend unterbewertet und hat grosses Wachstumspotenzial."

Diese Meinung wird von Investoren nun offensichtlich geteilt.

(AWP)