Die Industriegruppe Metall Zug hat im ersten Halbjahr 2021 den Umsatz auf vergleichbarer Basis deutlich gesteigert. Die roten Zahlen des Vorjahres verwandelten sich zudem wieder in schwarze. Direkt vergleichbar sind die Zahlen der beiden Perioden allerdings nicht.

Denn im Vorjahr waren noch die Zahlen der abgespaltenen V-Zug im Halbjahresergebnis enthalten, welche nun als eigenständiges Unternehmen an der Schweizer Börse kotiert ist. Im Mai hatte Metall Zug in einer Vorabmeldung bereits berichtet, dass die Geschäfte gut liefen. Die Märkte hätten sich erholt und es sei mit einem im Vergleich zum Vorjahr höheren Umsatz und einem auf über 10 Millionen Franken verbesserten EBIT zu rechnen, hiess es.

Konkret legte der Umsatz - unter Ausklammerung der abgespaltenen V-Zug - nun um 22 Prozent auf 302,8 Millionen Franken zu, wie das Unternehmen am Montag mitteilte. Währungs- und Akquisitionsbereinigt lag das Plus bei 18 Prozent.

Dieser Anstieg widerspiegle eine spürbare Erholung der relevanten Märkte, eine Anpassung an die Auswirkungen der Pandemie und einen gewissen Aufholeffekt. Dies betreffe sowohl die Märkte der Medizinprodukte und Automobilindustrie als auch ganz besonders den Markt USA.

Der Betriebsgewinn (EBIT) der Gruppe fiel nach dem Minus im Vorjahr mit 16,9 Millionen Franken wieder positiv aus. Das Vorjahresergebnis war insbesondere mit Rückstellungen für Bodensanierungen am Standort Zug in der Höhe von 13,7 Millionen belastet. Ohne den positiven Beitrag von V-Zug hätte damals ein Verlust von 14,6 Millionen resultiert.

Das Betriebsergebnis sei vor allem durch die deutliche Umsatzerhöhung in den Geschäftsbereichen Wire Processing und Medical Devices positiv beeinflusst worden. Diese beiden Bereiche haben den EBIT gegenüber der Vorjahresperiode markant gesteigert.

Und unter dem Strich verblieb ein Reingewinn von 22,3 Millionen Franken, nach einem Verlust von 5,4 Millionen in den ersten sechs Monaten 2020. Im Reingewinn ist ein positives Finanzergebnis in der Höhe von 12,9 Millionen enthalten, welches auch den anteiligen Konzerngewinn der V-Zug-Gruppe umfasst, an welche Metall Zug noch eine Beteiligung von 30 Prozent hält. Insbesondere mit den Gewinnziffern hat Metall Zug die Erwartungen der Analysten übertroffen.

Mit Blick auf das zweite Semester heisst es, es sei mit einer erfreulichen Geschäftsentwicklung zu rechnen, dies dank des positiven konjunkturellen Umfelds und des hohen Auftragsbestands.

(AWP)