Um die Jahreswende hätte das neue Hauptquartier von Apple ("Campus 2") im kalifornischen Cupertino bezugsbereit sein sollen. Dass die 14'000 Mitarbeiter, die hierher umziehen sollen, im Januar dort arbeiten, ist unrealistisch. Das zeigt sich beim Betrachten eines Videos, welches vom Hobby-Drohnenpilot Duncan Sinfield auf Youtube hochgeladen wurde. 

Der gut dokumentierte Drohnenflug (mit einer "DJI Inspire 1 Pro") Anfang Dezember über Apples "Spaceship" zeigt zwar ein fertiges Gebäude, über welchem fleissig Solarpanels installiert werden. Und die Fortschritte zum Stand der Arbeiten vor drei Monaten sind augenfällig.

Allerdings blickt man im Video noch in grösstenteils leere Räumlichkeiten im riesigen Oval, das bloss vier Stockwerke hat, aber eine Fläche von 260'000 Quadratmetern und einen Aussenumfang von 1,6 Kilometer aufweist. Auch die Zufahrtswege sind noch nicht fertiggestellt, und von den grosszügig geplanten Grünflachen (80 Prozent des Campus sollen dereinst begrünt sein) ist erst ansatzweise etwas zu sehen. 

Wie fast üblich bei solchen gigantischen Bauten kommt es in der Tat auch bei "Apple Campus 2" zu Verzögerungen. Neuer Termin für die Fertigstellung ist nun das zweite Quartal 2017. Der französische Blog Macgeneration leakte am Donnerstag Bilder, auf denen erstmals Innenansichten des "Spaceship" zu sehen sind.

Das Gebäude in Cupertino, rund eine Stunde südlich von San Francisco, kostet ungefähr 5 Milliarden Dollar und wurde vom britischen Stararchitekten Norman Foster entworfen. Im Komplex enthalten ist auch ein unterirdisches Auditorium mit Platz für 1000 Leute. Es wurde wegen der latenten Erdbebengefahr in der Region praktisch schwebend aufgebaut. Das bisherige Hauptquartier von Apple mit 25'000 Angestellten, ebenfalls in Cupertino, plant die Firma weiterzuführen. 

Drohnen mit Videokameras über das neue Apple-Hauptquartier fliegen zu lassen ist so etwas wie ein Volkssport geworden in Cupertino - wobei die monatlich aufdatierten Videos von Duncan Sinfield und Matthew Roberts am professionellsten wirken. Eine User-Frage im Youtube-Kommentar-Feld, ob der sonst so verschwiegenen Apple-Konzern eine Erlaubnis für die Flüge und die Aufnahmen erteilt, beantwortet Sinclair nicht.