"Wir glauben, dass diese Hausse-Korrektur eine Chance bietet", schrieben Michael Ryan, Chief Investment Officer Americas und Justin Waring, Investmentstratege Americas, in einem Bericht über eine UBS-Umfrage unter mehr als 1000 hoch vermögenden Privatpersonen und Geschäftsinhabern. Die Umfrage wurde in der Woche vom 5. Februar, in der Mitte des Markteinbruchs durchgeführt.

"Für Anleger, die auf einen Marktrückgang gewartet haben, um einen besseren Einstiegspunkt zu finden, ist dies eine gute Gelegenheit, Programme mit Dollar-Kosten zu beschleunigen", erklärten sie.

Von den sehr vermögenden Anlegern glauben 68 Prozent, dass jetzt ein guter Zeitpunkt ist, um Aktien zu kaufen. Trotzdem liessen 80 Prozent ihre Barreserven unverändert, so die Studie. Und 80 Prozent denken, dass die Märkte in eine Periode mit höherer Volatilität eintreten, obwohl 84 Prozent sagen, dass der Rückgang nur vorübergehend war und nicht auf eine Rezession hindeute.

Widersprüchliche Einschätzungen

Ein Bereich, in dem es eine bemerkenswerte Veränderung gab, ist die Einschätzung der Erträge am Aktienmarkt in den nächsten sechs Monaten. Hier sank der Optimismus von 74 Prozent im Januar auf 43 Prozent im Februar. Auch der Optimismus im Hinblick auf die Konjunkturaussichten nahm von 72 Prozent im Januar auf 58 Prozent ab. Dennoch glauben 86 Prozent der hoch vermögenden Anleger, dass die wirtschaftlichen Fundamentaldaten stark sind.

Als die drei grössten Gefahren für das finanzielle Wohlergehen der vermögenden Investoren sahen diese das politische Umfeld in Washington (64 Prozent), das Ausmass der Staatsschulden (58 Prozent) und die steigenden Gesundheitskosten (51 Prozent).

Wie wohlhabende Investoren sind auch Unternehmer trotz Börsen-Einbruch noch zuversichtlich: 74 Prozent unter ihnen sagen, dass der Markteinbruch nur vorübergehend ist, 62 Prozent sagen jetzt seit ein guter Zeitpunkt, um Aktien zu kaufen, und 76 Prozent halten die wirtschaftlichen Fundamentaldaten für stark.

Ihr Vertrauen ist jedoch grundsätzlich etwas gesunken - der Optimismus im Hinblick auf die Geschäftsaussichten im kommenden Jahr ging von 87 Prozent im Januar auf 66 Prozent im Februar zurück.

Geschäftsinhaber mässigen auch ihre Aktionen, sowohl in Bezug auf Expansion als auch Kontraktion. Bei den Fragen zu den geplanten Massnahmen fiel die "Zunahme der Einstellungen" im Februar auf 24 Prozent im Vergleich zu 36 Prozent im Januar. Und "mehr in mein Geschäft investieren" wollen nur noch 22 Prozent gegenüber 44 Prozent im Januar. Der erwartete Personalabbau ging gleichwohl von 14 Prozent auf 6 Prozent zurück.

(Bloomberg)