Nach der gescheiterten Übernahme des Kabelnetzbetreibers UPC fordern zwei Grossanleger Rücktritte im Verwaltungsrat des Mobilfunkanbieters Sunrise. Verwaltungsrats-Präsident Peter Kurer und Jens Jesper Ovesen als Leiter des Prüfungsausschusses seien vehement für die Transaktion eingetreten und seien damit am Willen der Eigentümer gescheitert, erklärte der luxemburische Investor Axxion am Dienstag.

Axxion gehe davon aus, dass Kurrer und Ovesen sich freiwillig zurückziehen würden. Andernfalls behalte sich die Gesellschaft vor, erneut einen Antrag auf Abwahl der beiden einzureichen.

Aufgrund des Antrags von Axxion sollten die Aktionäre eigentlich bereits auf der Generalversammlung vom (morgigen) Mittwoch über den Rückritt Kurers und Ovesens abstimmen. Doch weil die Mehrheit der Eigner Sunrise die Zustimmung zum UPC-Deal und damit dem wichtigsten Traktandum des Tages versagte, blies das Unternehmen die Aktionärsversammlung am Dienstag ab.

AOC stösst ins gleiche Horn

Auch der aktivistische Investor AOC verlangt den umgehenden Rücktritt Kurers. Beide Anleger dürften jeweils zwischen einem Prozent und knapp drei Prozent an Sunrise halten.

Sunrise-Finanzchef Andre Krause erklärte, vor der Generalversammlung bekannte Informationen zum Stimmverhalten hätten klar gezeigt, dass es keine Mehrheit für eine Abwahl von Verwaltungsräten gegeben habe. Die Verwaltungsräte müssten sich ohnehin auf der Generalversammlung im kommen April einer Wiederwahl stellen.

(Reuters)