Das teilte der weltgrösste Lebensmittelproduzent aus Vevey am Dienstag mit. Der Deal solle gegen Ende des ersten Quartals abgeschlossen werden. Am internationalen Süsswarengeschäft will Nestlé dagegen festhalten und dieses ausbauen, insbesondere die Schokoriegel-Marke KitKat.

Nestlé erzielte mit Süsswaren in den USA 2016 rund 900 Millionen Franken Verkaufserlös, entsprechend etwa drei Prozent des Nestlé-Umsatzes in den Vereinigten Staaten. Ferrero steigt mit der Übernahme zum drittgrössten Süsswarenhersteller in den USA auf - hinter den Konkurrenten Mars und Hershey. Insidern zufolge war auch Hershey an der Nestlé-Sparte interessiert. Zu dem italienischen Konzern zählen damit künftig Marken wie Butterfinger und Baby Ruth.

Der neue Nestlé-Chef Mark Schneider hatte den Bereich vergangenes Jahr ins Schaufenster gestellt. Der frühere Fresenius-Lenker will das Wachstum beschleunigen und setzt dabei etwa auf das vielversprechende Gesundheitsgeschäft. Nestle soll einem Medienbericht zufolge der Favorit für die Übernahme des Geschäfts mit rezeptfreien Gesundheitsprodukten des Darmstädter Merck-Konzerns sein.

Ferrero - neben Nutella auch bekannt für Kinder Schokolade oder Ferrero-Rocher-Pralinen - hat im vergangenen Jahr bereits in den USA zugekauft. Das 1946 in Italien gegründete Familienunternehmen setzt erst seit einigen Jahren auf Übernahmen. Zuvor stand Wachstum aus eigener Kraft im Vordergrund. 

(Reuters)