"Wir sind auf Kurs bezüglich Gesamtjahresziele" zeigt sich Novartis CEO Joseph Jimenez im Video-Interview optimistisch. Der Pharmakonzern aus Basel hat im zweiten Quartal jedoch die Währungseinflüsse deutlich zu spüren bekommen. Jimenez prognostiziert, dass der starke Franken über das ganze Jahr eine negative Wirkung auf das Geschäft von Novartis haben wird.

Zu konstanten Wechselkursen sei das Unternehmen sogar gewachsen, so Jimenez. "Die Art und Weise, ein Unternehmen in Zeiten von hohen Wechselkursschwankungen zu führen, ist, sich auf die organische Performance zu fokussieren", meint Jimenez.

Sofern sich die Wechselkurse im restlichen Jahresverlauf auf dem Niveau von Mitte Juli halten, rechnet Novartis nun mit einem negativen Währungseffekt von 9% auf den Umsatz bzw. 13-14% auf das operative Kernergebnis im Gesamtjahr. Dieser Währungseffekt resultiere aus dem anhaltenden Wertzuwachs des US-Dollars gegenüber den meisten anderen Währungen. Bislang ging die Gruppe von einem negativen Währungseffekt von 10% beim Umsatz beziehungsweise von 13% beim operativen Kernergebnis aus.

Analysten-Schätzungen verfehlt

Erfreut zeigte sich der Novartis-CEO über die Entwicklung beim Herz-Insuffizienz-Präparat Entresto. Falle die Phase-3-Studie positiv aus, würde Novartis die Umsatzerwartungen nochmals klar anheben, sagte Jimenez. "Die Zulassung und Einführung von Entresto und Glatopa in den USA waren entscheidende Höhepunkte", wird CEO Joseph Jimenez in einer Mitteilung zitiert.

Mit den vorgelegten Zahlen hat Novartis die durchschnittlichen Schätzungen der Analysten nicht erfüllt. lediglich beim Pharma-Umsatz schneidet das Unternehmen besser als erwartet ab.  Der Umsatz für das Gesamtjahr soll auf Konzernebene zu konstanten Wechselkursen im mittleren einstelligen Prozentbereich steigen. Das operative Kernergebnis soll stärker zulegen als der Umsatz und zwar im hohen einstelligen Prozentbereich.

Wie er die Aussichten für das Gesamtjahr 2015 einschätzt und warum er sich im Rechtsstreit mit den New Yorker Behörden in guter Position sieht, das erläutert der Novartis-Chef im Video-Interview.