Die Konkurrenz durch Nachahmerprodukte für den Top-Umsatzbringer Diovan sei weniger stark als befürchtet und neue Medikamente verkauften sich gut, begründete Novartis am Dienstag seine optimistischere Einschätzung. Novartis rechnet unter Ausschluss von Wechselkurseinflüssen nun mit einem Anstieg des Umsatzes um einen niedrigen bis mittleren einstelligen Prozentbetrag statt nur um einen niedrigen einstelligen Prozentbetrag.

Der um Sonderfaktoren bereinigte operative Gewinn dürfte den Vorjahreswert erreichen oder übertreffen und nicht wie bisher veranschlagt um einen niedrigen einstelligen Prozentbetrag zurückgehen.

Diese Ankündigung gibt dem Aktienkurs weiteren Rückenwind. Im frühen Handel legt der Novartis-Titel 0,3 Prozent zu. 

Im dritten Quartal verdiente Novartis allerdings weniger. Unter dem Strich standen im Zeitraum Juli bis September bei den Kernergebnissen ein Reingewinn von 3,1 Milliarden Dollar. Diese Zahl ist bereinigt um Akquisitions- und weitere bedeutende Sondereffekte. Daraus errechnet sich ein Gewinn pro Aktie in der Höhe von 1,26 Dollar. 

Markterwartungen getroffen

Der Nettoumsatz stieg im Vergleich zur Vorjahresperiode um 4 Prozent auf 14,34 Milliarden Dollar, zu konstanten Wechselkursen (kWk) betrug der Anstieg 6 Prozent. Der Pharma-Bereich trug 7,89 Milliarden zum Konzernumsatz bei, was einem Anstieg um 4 Prozent zu kWk entspricht.

Mit dem ausgewiesenen Zahlenset hat Novartis die Markterwartungen meist etwas übertroffen. Analysten haben im Vorfeld gemäss AWP-Konsens mit einem Umsatz von 14,26 Milliarden Dollar, davon 7,86 Milliarden aus dem Pharmageschäft gerechnet. Die Prognosen für den Kern-EBIT lauteten auf 3,61 Milliarden. Der Kern-Reingewinn wurde bei 3,11 Milliarden und Kern-Gewinn je Aktie bei 1,27 Dollar erwartet.

"Novartis verzeichnete im dritten Quartal eine starke Umsatzperformance, wobei alle Divisionen zum Wachstum beitrugen", wird CEO Joseph Jimenez in der Mitteilung zitiert.

(Reuters/cash/AWP)