Bereits bei der Vorlage der Jahreszahlen hatte das Management den Markt auf einen schwachen Auftakt vorbereitet. Ab der zweiten Jahreshälfte sollte sich danach die Situation etwas entspannen - diese Prognose wurde am Donnerstagmorgen bestätigt.

Der Nettoumsatz fiel in der Berichtswährung US-Dollar um 3% auf 11,6 Mrd USD. Zu konstanten Wechselkursen (kWk) ergab sich ein Anstieg um 1%, wie der Konzern am Donnerstag weiter mitteilte. Die grösste Division Pharma erzielte Verkäufe von 7,7 Mrd (-3% in USD; +1% kWk).

Beim operativen Ergebnis steht ein Minus von 12% auf knapp 2,5 Mrd USD (-5% kWk) zu Buche, der Reingewinn des fortgeführten Geschäftes nahm um 13% (-4% kWk) auf 2,0 Mrd ab. Das operative Kern-Ergebnis beziffert Novartis auf knapp 3,3 Mrd (-11%; -5% kWk) und den Kern-Reingewinn auf 2,8 Mrd (-13%; -6% kWk). Die "Kern"-Zahlen sind bereinigt um Akquisitions- und weitere bedeutende Sondereffekte.

Die Aktie von Novartis steigt am Donnerstag im frühen Handel an der SIX um 1,2 Prozent. Der Titel hat in den letzten 12 Monaten 25 Prozent seines Wertes eingebüsst.

Erwartungen beim Umsatz verfehlt, beim Gewinn übertroffen

Mit den vorgelegten Zahlen hat Novartis die durchschnittlichen Analystenschätzungen auf Umsatzebene verfehlt, beim Gewinn jedoch übertroffen. Auf Ebene Umsatz hat insbesondewre die Pharma-Division schlechter abgeschnitten als am Markt erwartet. Im Schnitt hatten die Experten dem Konzern einen Gruppen-Umsatz in Höhe von 11,8 Mrd USD und einen Kern-EBIT von 3,1 Mrd zugetraut.

"Es freut mich, dass wir trotz des Markteintritts einer generischen Version von Gleevec in den USA eine Umsatzsteigerung bei konstanten Wechselkursen vorweisen können", wird CEO Joseph Jimenez in der Mitteilung zitiert. Die Ergebnisse spiegelten wie erwartet die zusätzlichen Investitionen in Neueinführungen und Alcon wider. Novartis sei mit seinem im Januar vorgestellten Plan, die Divisionen stärker zu fokussieren und Innovationen, bedeutende Synergien sowie die Produktivität voranzutreiben, auf Kurs.

Ausblick auf Gesamtjahr bestätigt

Mit Blick auf das Gesamtjahr bestätigt Novartis den bisherigen Ausblick. So erwartet der Konzern den Nettoumsatz wie auch das Kernergebnis weitgehend auf dem Niveau von 2015. Die Einbussen durch Generikakonkurrenz werden weiter auf 3,2 Mrd USD veranschlagt und sollen vollständig wettgemacht werden.

Leicht tiefer als Ende Januar werden die Auswirkungen der Wechselkurse eingeschätzt. Novartis rechnet neu mit einem negativen Währungseffekt von -2% (bislang -3%) auf den Umsatz beziehungsweise von -3% (bislang -5%) auf das operative Kernergebnis des Gesamtjahrs.

(AWP)