Die Fertigung soll in diesem Zuge auf dem Wachstumsmarkt USA fokussiert werden, wie das Unternehmen am Montagabend mitteilte. Das aktuelle Marktumfeld in Deutschland würde die Wachstumschancen für Additive Manufacturing (AM) begrenzen, heisst es als Begründung weiter. Zudem werde das Geschäft durch die Bündelung der Produktion am Standort in Huntersville im US-Bundesstaat North Carolina näher an die amerikanischen Wachstumsmärkte gebracht.

Ferner wolle Oerlikon von den besseren Rahmenbedingungen und der höheren Marktakzeptanz für AM-Technologien in den USA profitieren. Die europäischen Kunden sollen künftig aus den USA beliefert werden.

Darüber hinaus soll die bestehende Produktion an den Standorten Barleben (Deutschland) und Shanghai in enger Abstimmung mit bestehenden Kunden im Jahr 2024 in die USA verlagert werden. Die Standorte werden dann auch komplett geschlossen, wie ein Sprecher auf Anfrage der Nachrichtenagentur AWP sagte. Konkret seien damit rund 120 Stellen in Barleben und «nur wenige» am vergleichsweise kleinen Standort in China betroffen.

Angaben zu möglichen Einsparungen durch die Verlagerung konnte der Sprecher zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht machen. Die Gespräche mit den Sozialpartnern seien gerade erst am Berichtstag aufgenommen worden.

Den Forschungs- und Entwicklungsstandort in Garching will Oerlikon dagegen erhalten. Jedoch soll der Fokus künftig auf neue moderne Werkstoffe, Beschichtungstechnologien und Digitalisierung gelegt werden.

Im Bereich Additive Manufacturing entwickelt und produziert Oerlikon nach eigenen Angaben neuartige 3D-Anwendungen für Sektoren wie die Luft- und Raumfahrt oder die Halbleiterindustrie. Der Bereich ist ein Teil der Division Surface Solutions.

(AWP)