Die Aktie von Zur Rose sinkt im frühen Handel am Dienstag um 9 Prozent auf 63,20 Franken. Das Rekordtief, das bei 60,90 Franken steht, wurde am 26. Juli erreicht. Die Aktien kosteten Anfang 2021 noch 514 Franken.

Barclays senkte am Dienstag das Rating für die Aktie von Zur Rose auf "Equal Weight" von "Overweight". Die britische Bank reduzierte zudem das Kursziel auf 68 von zuvor 166 Franken.

Angesichts der angespannten Lage an den Kreditmärkten sei in diesem Jahr eine Kapitalerhöhung in angemessener Höhe erforderlich, schreibt der zuständige Analyst von Barclays. Auch die UBS schrieb letzte Woche, dass die negative Aktienperformance auf die zunehmenden Unsicherheiten mit Blick auf die Kapitalbeschaffung zurückzu führen sei. Die Deutsche Bank merkte im Juli zudem an, dass bei Zur Rose in den nächsten Jahren ein "erheblicher" Finanzierungsbedarf vorhanden sei.

Barclays senkte die Umsatzschätzungen für Zur Rose für 2023 und 2024 um 10 und 14 Prozent. Als Grund werden die langsamere Zunahme elektronischer Rezeptverschreibungen sowie die kurz- bis mittelfristigen negativen Auswirkungen der Einführung der elektronischen Gesundheitskarte als Mittel zur Einlösung elektronischer Verschreibungen in Deutschland genannt.

Bereits letzte Woche hatte die UBS das Kursziel für die Aktie auf 56 Franken abgesenkt. 56 Franken sind das tiefste Kursziel aller Analysten, die Zur Rose beobachten. 

Die Aktien von Zur Rose befinden sich seit längerem im Abwärtssog. Allein seit Jahresbeginn haben die Titel über 70 Prozent an Wert verloren.

(cash/AWP)