Wie bereits Mitte Juni angekündigt, stiegen in der Folge die Erträge stark an, während sich der Gewinn mehr als verdoppelte. In das zweite Halbjahr ist Swissquote gut gestartet.

Die Bank erzielte einen Nettoertrag auf einem neuen Höchstwert von 160,7 Millionen Franken, was einem Anstieg von 43,2 Prozent gegenüber der Vorjahresperiode entsprach. Die starke Volatilität an den Finanzmärkten im ersten Halbjahr verleitete die Swissquote-Kunden zu mehr Transaktionen, gleichzeitig erhöhte sich die Zahl der Konten bis zur Jahresmitte um gut 57'000 auf neu über 396'000 Konten.

Der Vorsteuergewinn erreichte in den ersten sechs Monaten 58,4 Millionen Franken gegenüber 25,1 Millionen in der gleichen Vorjahresperiode. Unter dem Strich resultierte ein um 129 Prozent gestiegener Reingewinn von 50,4 Millionen Franken.

Damit liegen die Ergebnisse im Rahmen der Vorankündigung vom Juni. Swissquote hatte damals erklärt, mit einem Nettoertrag von "über 160 Millionen Franken" und einen Vorsteuergewinn von "über 56 Millionen" zu rechnen.

Auch eForex-Ertrag gestiegen

Vom Anstieg bei den Kunden und den Handelsvolumen profitierten sowohl das Kommissionsgeschäft (Nettokommissionsertrag +82,7 Prozent auf 83,4 Millionen) wie auch der Online-Devisenhandel (Netto-eForex-Ertrag +52,2 Prozent auf 60,0 Millionen).

Weniger verdiente die Bank dagegen im Zinsengeschäft (Nettozinsertrag -21,7 Prozent auf 16,6 Millionen), das von den Negativzinsen geprägt und im ersten Halbjahr zudem durch die angekündigte Zinssenkung beim US-Dollar beeinflusst war. Immerhin habe sich die Negativzinsbelastung dank einem gestiegenen zinsfreien Teil bei der SNB reduziert.

Der Betriebsaufwand erhöhte sich um 17,4 Prozent auf 102,3 Millionen Franken. Die Zunahme war vor allem auf höhere Personalkosten zurückzuführen: So stieg die Anzahl der Mitarbeitenden um 65 Personen an, zudem tätigte die Bank höhere Rückstellungen für variable Vergütungen.

Der Netto-Neugeldzufluss erreichte einen neuen Höchstwert aus organischem Wachstum von 3,0 Milliarden Franken. Im Vorjahr war er allerdings dank der Integration der Internaxx Bank höher ausgefallen. Die Kundenvermögen stiegen trotz der schwierigen Marktbedingungen in der ersten Jahreshälfte um knapp 10 Prozent auf 33,5 Milliarden Franken.

Vorsteuergewinn 2020 bei 100 Millionen

Gut angelaufen ist offenbar auch das zweite Halbjahr: Die anhaltend guten Geschäfte und der weiterhin starke Zuwachs an Neukunden habe auch im Juli zu guten Resultaten geführt, schreibt die Bank. Der Vorsteuergewinn im Juli 2020 alleine lag bei 10 Millionen Franken.

Für das Gesamtjahr rechnet Swissquote nun mit einem Vorsteuergewinn von 100 Millionen Franken (Vorjahr 51 Millionen), dies bei Erträgen von 300 Millionen Franken (Nettoertrag Vorjahr 231 Millionen).

(AWP)