Der Absatz von Fahrzeugen, die älter als 20 Jahre sind, stieg im Juli und August um 31 Prozent zum Vorjahreszeitraum auf fast 44'000, wie das Institute of Automotive Studies am Freitag mitteilte. Der Durchschnittspreis lag bei rund 1400 Euro, ermittelte das Verkaufsportal Sumauto. Einige Autos waren demnach schon für 500 Euro zu haben.

"Das ist ein Rückschritt für die Luftqualität", sagte Greenpeace-Verkehrsexperte Adrian Fernandez zur wachsenden Beliebtheit alter Fahrzeuge, die heutigen Umweltstandards nicht mehr entsprechen. "Das bedeutet negative Folgen für die Atemwegserkrankungen, zu denen auch Covid-19 gehört."

Da Verkäufe von Neuwagen legten im Juli dagegen nur um 1,1 Prozent, während sie im August sogar um zehn Prozent einbrachen. Ein Grund dafür dürfte die schwere Wirtschaftskrise infolge der Corona-Pandemie sein. Das Bruttoinlandsprodukt soll in diesem Jahr um mindestens neun Prozent einbrechen und die Arbeitslosigkeit spürbar steigen, sagen Ökonomen voraus. Viele Spanier suchen deshalb nach Sparmöglichkeiten.

Spanien hat bislang 488.513 Virus-Infektionen gemeldet, mehr als jedes andere Land in Westeuropa. Es steckt derzeit in einer zweiten Ansteckungswelle. 

(Reuters)