Ziel sei es, Neuerungen schneller und einfacher zu entwickeln und regelmässig über das gesamte Autoleben hinweg über die Cloud auf Steuergeräte und Fahrzeugrechner aufzuspielen, gaben beide Unternehmen am Donnerstag bekannt. Die Plattform werde auf Microsofts Cloudangebot Azure basieren und Softwarebausteine von Bosch beinhalten. Beide Firmen setzen auf Tempo: Bis Jahresende sollen erste Fahrzeugprototypen die Softwareplattform nutzen können.

Rund um den Globus bemühen sich Unternehmen darum, einen Fuss in das immer grösser werdende Geschäft mit Daten und Software aus und in der Fahrerkabine zu bekommen. Daimler und VW arbeiten an eigenen Betriebssystemen, um das Heft nicht an IT-Giganten wie Apple und Google zu übergeben. Volkswagen hat sich dafür auch Microsoft an Bord geholt. Der weltgrösste Softwarekonzern liefert den Wolfsburgern eine Art Programmier-Werkzeugkasten, um die Software für Anwendungen schneller zu entwickeln. Microsofts Cloud-Chef Scott Guthrie sagte über den neuen Deal: "Software wird immer mehr zum zentralen Unterscheidungskriterium in der Automobilindustrie." Dies hängt auch damit zusammen, dass Software für Elektromobilität sowie automatisiertes Fahren unerlässlich ist.

(Reuters)