Er selbst sei zwar bei den Raiffeisen-Beteiligungen, die nun in der Kritik stünden, als Stellvertreter des CEO involviert. Die Vorgänge, die die Staatsanwaltschaft nun untersuche, habe Vinzenz aber allein eingefädelt. "Intern hatten wir keine Kenntnis davon."

Trotz der anhaltenden Diskussion um seine Person, will Gisel die Bank weiterhin führen. Da müsse er nun halt durch, so sein Kommentar. Wichtig sei nun, dass man als Bank Stellung beziehe. Trotz der Turbulenzen habe Raiffeisen in diesem Jahr neue Kunden gewonnen.

Gisel betont, dass die aktuelle Entflechtungsstrategie wie beispielsweise der Verkauf von Notenstein an Vontobel nicht mit dem Fall Vinzenz zu tun habe. "Dieser Strategiewechsel ist durch das veränderte Umfeld begründet", sagte er der Zeitung. Mit dem Erlös aus dem Notenstein-Verkauf wolle man aber keine neuen Firmen dazukaufen. "Wir stärken vielmehr unser Eigenkapital und unserer Reservne", so Gisel. Zudem soll in den nächsten fünf Jahren weiter in die Anlageberatung investiert und dafür auch neue Berater eingestellt werden. Allerdings werde die Zahl der Geschäftsstellen künftig noch etwas weiter sinken.

(AWP)