Im ersten Halbjahr habe Peach Property 1800 neue Mietverträge abgeschlossen und damit so viele wie noch nie, teilte die auf Mietwohnungen in Deutschland fokussierte Immobilienfirma am Dienstag mit. Die Nettomieteinnahmen stiegen in der Folge um 18 Prozent auf 59,3 Millionen Franken.

In der Berichtsperiode wurden keine Akquisitionen vollzogen. Im Vorjahr waren dagegen Einwertungsgewinne aus Neuakquisitionen von 63,8 Millionen Franken verbucht worden. Der Gewinn nach Steuern im ersten Halbjahr 2022 beträgt somit nur 47,0 Millionen Franken und liegt damit um mehr als die Hälfte unter dem Vorjahr (110,1 Mio).

Der Leerstand sank gegenüber Ende 2021 auf 7,6 Prozent (von 8,0 Prozent). Der Marktwert des gesamten Immobilienportfolios (inklusive Entwicklungsprojekte und Nutzungsrechte) bezifferte sich zum Halbjahresende auf 2,72 Milliarden Franken.

Bestätigte Prognosen

Peach Property Group habe die Basis für eine starke zweite Jahreshälfte gelegt, schreibt das Unternehmen. Die bisherigen Prognosen würden bestätigt. Die Nettomieteinnahmen für das laufende Geschäftsjahr sollen zwischen 113 und 118 Millionen Franken liegen. Diese Prognosebestätigt werden. Auch der Zinsdeckungsgrad sollte sich weiter verbessern.

Gestützt werde die Prognose auch von der weiterhin starken Nachfrage nach bezahlbarem Wohnraum in deutschen Städten. Risiken wie steigende Energiepreise habe die Peach Property Group bislang über mittelfristig laufende Lieferverträge abgesichert. Weiter will Peach Property Group für energetische Modernisierungen 2022 insgesamt rund 50 bis 60 Millionen Franken investieren.

Verbesserte Finanzkennzahlen

Verbessert haben sich auch die finanziellen Kennzahlen. So ging der Belehnungsgrad (LTV) auf 51,7 von 51,9 Prozent Ende 2021 zurück. Zudem hat Peach Property im Berichtszeitraum sowie Anfang Juli 2022 rund 70 Millionen Euro einer im Februar 2023 fälligen Anleihe mit einem ursprünglichen Volumen von 250 Millionen Euro zurückbezahlt.

Zudem hat das Unternehmen im Berichtszeitraum unbesicherte Schuldscheindarlehen über 55 Millionen Euro und eine Betriebsmittellinie über 100 Millionen Euro abgeschlossen und einen Vertrag über eine Hypothekarfinanzierung von rund 100 Millionen Euro unterzeichnet. Damit sei der noch ausstehende Restbetrag von rund 180 Millionen Euro der Anleihe abgedeckt.

(AWP)